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  • Coloradokröte im Zoo Zürich.

    Coloradokröte

    Incilius alvarius

    Coloradokröten besitzen am ganzen Körper Giftdrüsen. Im Nackenbereich sind sie als Parotoid-Drüsen besonders gut erkennbar. Das Gift schützt die Kröte vor Pilzen, Bakterien und Viren. Aber auch Angriffe grösserer Fressfeinde wie etwa durch Schlangen oder Greifvögel kann die Kröte so abwehren. Das Gift löst beim Angreifer Reizungen an Haut und Schleimhäuten aus. Gerät es in die Augen, kann es vorübergehend zu Sehstörungen führen. Für kleinere Tiere kann das Sekret auch tödlich sein.

    Verwandtschaft Froschlurche, Kröten, Echte Kröten (rund 500 Arten)
    Lebensraum Wüste und Halbwüste in der Nähe von Kleinstgewässern, Wasserlöchern und Quellen bis auf 1600 Meter über Meer
    Lebensweise nacht- und tagaktiv, bodenlebend, erträgt Trockenheit und Hitze bis 40 Grad Celsius, sucht Schutz in Nagetierhöhlen, oral aufgenommenes Hautsekret erzeugt beim Menschen Halluzinationen
    Futter Insekten, Schnecken, Würmer, Amphibien, kleine Echsen, Kleinsäuger
    Gewicht Weibchen 550 g, Männchen 380 g
    Körperlänge 11 bis 19 cm
    Gelege (Laich) bis 8000 Eier, Laichablage nach Regen
    Stadium im Laich nicht beschrieben
    Stadium als Kaulquappe 30 Tage
    Nutzung Tierhandel
    Aktueller Bestand unbekannt, weit verbreitet, tolerant für Lebensraumveränderungen, in Kalifornien (USA) fast ausgerottet
    Im Zoo Zürich seit 2013

    Verbreitung

    Verbreitungskarte Coloradokröte

    Wirkung des Giftes auf den Menschen

    Beim Menschen wirkt der Giftmix der Coloradokröte halluzinogen. Dafür sind vor allem die beiden Stoffe Bufotenin und 5-Methoxymonomethyltryptamin verantwortlich. Die Wirkung dieser Mischung soll ähnlich sein wie jene von LSD. In den USA wird die Coloradokröte deshalb auch psychodelic oder psychoactive toad genannt.

    Um sich zu berauschen, lecken die Drogenkonsumenten die Coloradokröte entweder einfach ab. Oder sie «melken» sie und trocknen das Gift, um es später zu rauchen. Legal ist allerdings beides nicht. Die Hauptwirkstoffe des Gifts der Coloradokröte sind in den USA als illegale Substanzen gelistet und fallen unter das Betäubungsmittelgesetz. In der Vergangenheit kam es deshalb auch schon zu einigermassen aufsehenerregenden Verhaftungen: 1994 etwa wurde ein Lehrer in Kalifornien während des Schulunterrichts von der US-amerikanischen Drogenpolizei verhaftet, weil er Coloradokröten hielt und diese nutzte, um sich zu berauschen.

    Auch in der Schweiz ist es verboten, sich an Coloradokröten zu berauschen. Sie zu halten, um Rauschmittel herzustellen, ist ebenfalls nicht erlaubt.

    Sponsors

    P. Kündig, Zug
    A. Ravic, Zürich
    A. Verhar, Horgen
    N. Gantner, Lachen
    M. Zuberer, Pratteln
    Image
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    Price for a sponsorship: CHF 150.–

    Conservation status

    IUCN RedList