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  • Nebenweg/Erlebnispfad im Masoala Regenwald

    Nachhaltigkeit im Zoo Zürich

    Der Zoo Zürich als Botschafter zwischen Mensch, Tier und Natur und als Zentrum für den Naturschutz arbeitet stetig daran, selber Ressourcen zu schonen und die eigene Nachhaltigkeit zu optimieren.

    CO2-Kompensation

    Der Zoo Zürich ist klimaneutral. Er hat eine freiwillige Zielvereinbarung mit der Energie-Agentur der Wirtschaft unterzeichnet. Darin verpflichtet er sich zu einer weiteren Einsparung von CO2.

    Für das Jahr 2019 hat der Zoo Zürich mittels des «Greenhouse Gas Protocol» einen restlichen betrieblichen CO2-Ausstoss von rund 3500 Tonnen ermittelt. Er wird mit Zertifikaten aus dem Makira-Projekt in Madagaskar kompensiert. Das Waldgebiet nahe des Masoala-Nationalparks ist als REDD+-Projekt mit Gold-Status validiert. REDD steht für «Reducing Emissions from Deforestation and Degradation» und bezeichnet Projekte, in denen die Abholzung verhindert und die Wiederaufforstung vorangetrieben wird. Zusätzlich profitiert die lokale Bevölkerung vom Schutz der Wälder.

    Energie-Agentur der Wirtschaft

    Makira-Projekt Madagaskar

    Strom

    Der Zoo Zürich bezieht zu 100 Prozent Ökostrom des Labels «naturemade star» von ewz. «naturemade» steht für Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Sonne, Biomasse und Wind. Zusätzliche Energie produzieren zooeigene Photovoltaikanlagen und Solar-Panels.

    Grünabfälle und Mist werden für die Produktion von Biogas verwendet. Wo möglich werden in den Tierhäusern, im Besucherbereich und in den Büros Stromsparlampen und Bewegungsmelder eingesetzt. In einigen Tierhäusern, in den Restaurants und in Leuchten mit FL-Leuchtmitteln regulieren Vorschaltgeräte die Stromschwankungen. Durch eine konstante und leicht verringerte Spannung ermöglichen sie es, den Stromverbrauch um 15 bis 30 Prozent zu verringern.

    ZU EWZ

    Wärme

    Der Zoo Zürich produziert gesamthaft rund 98 Prozent der Wärme nachhaltig. Rund 77 Prozent der Wärme wird mit Holzschnitzeln aus dem Wald, rund 21 Prozent mittels einer Wärmepumpe erzeugt. Durch den Einsatz von 7370 Kubikmetern Holzschnitzel können bis zu 545'000 Liter Heizöl eingespart werden, durch den Einsatz der Wärmepumpe bis zu 160'000 Liter Heizöl. Der jährliche CO2-Ausstoss hat sich dadurch seit 2010 um 700 Tonnen reduziert. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und CO2-neutral.

    Im Jahr 2010 wurden im Masoala Regenwald 40 Erdsonden je 250 Meter tief gebohrt. Über eine Wärmepumpe erzeugen sie den grössten Teil der benötigten Wärme für den Masoala Regenwald. Überschüssige Kälte der Wärmepumpe wird durch Wärmerückgewinnung für die Gastronomie und die Lüftung des Masoala Regenwalds genutzt. Durch den Einsatz von Wärmerückgewinnungsanlagen, die Erneuerung der Energiezentrale und eine optimale Wärmedämmung bei Um- und Neubauten werden die Heizleistung und vor allem der Öl-Anteil im Zoo Zürich zusätzlich reduziert.

    Wasser

    Der Zoo Zürich reduziert seinen Wasserverbrauch auf ein Minimum, wobei auf die Bedürfnisse der Tiere Rücksicht genommen werden muss. Die zum Teil sehr grossen Wasserflächen werden unter anderem durch Teichreinigungssysteme in der Anlage selbst gereinigt. In verschiedenen Bereichen des Zoos wird Regenwasser und Grauwasser für die Nachspeisung der Teiche, die Beregnung und im Sanitärbereich für die Klospülung eingesetzt. Der Masoala Regenwald wird durch aufbereitetes Regenwasser versorgt.

    Abfall

    Der Zoo Zürich trennt und wiederverwertet Abfall konsequent. Metall, Holz, Papier, Karton, Bauschutt, Grüngut, Batterien und PET werden auf dem Betriebshof gesammelt, getrennt und fachgerecht entsorgt. Durch die Zentralisierung, grössere Mulden und ein effizientes Entsorgungskonzept werden Fahrten eingespart. Grünabfälle wie Mist und Speisereste werden der Biogasproduktion zugeführt. Pflanzenteile (Stämme und Äste) und Holzschnitzel aus dem eigenen Wald werden für die Tiere aufbereitet. Nach Gebrauch werden sie kompostiert und weiter verwertet (Kompost, Rindenmulch, Erde etc.). Altes Holz wird zum Teil zur Verhaltensanreicherung genutzt. Danach wird es gehackt, als Holzschnitzel in Tieranlagen und zum Schluss als Grünabfall zur Biogasherstellung verwendet.

    Verkehr

    Der Zoo Zürich empfiehlt, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen und kommuniziert dies aktiv. Mittels Partnerschaften mit den SBB und dem ZVV setzt er entsprechende Anreize. Die Partnerschaften baut er kontinuierlich aus. Zudem verfolgt der Zoo Zürich das Projekt einer Seilbahn von Stettbach auf den Zürichberg. Sie macht die Anreise mittels ÖV attraktiver und fördert sie weiter.

    zur Zooseilbahn

    Die Anreisefahrten der Besucher gehören nicht zum eigentlichen Betrieb. Sie sind Immissionen der Besucher und werden nicht durch den Zoo Zürich kompensiert.

    Anreiseinformationen

    Bautätigkeit

    Der Zoo Zürich baut nach den ökologischen Richtlinien des Kantons Zürich. Er verwendet FSC-Holz, wobei zur Vermeidung von grauer Energie europäisches Holz bevorzugt wird. Der Zoo Zürich setzt lösungsmittelfreie Malerfarben, Lacke und Leime ein und vermeidet FCKW und andere toxische Substanzen. Sowohl bei Neubauten als auch bei Sanierungen orientiert sich der Zoo Zürich an den Vorgaben gemäss den Musterkennzahlen der Konferenz Kantonaler Energiedirektoren EnDK. Schwere Transportgeräte von Fremdunternehmen müssen mit Russpartikelfiltern ausgerüstet sein. Wiederverwertbare Baumaterialien werden fachgerecht getrennt. Wo immer möglich wird rezykliertes Betonkies verbaut. Aushubmaterial wird auf der gleichen Baustelle wiederverwendet.

    Baudirektion ZH

    Forest Stewardship Council

    EnDK

    Finanzierung

    Damit der Zoo Zürich funktioniert, müssen täglich rund 70‘000 Franken aufgewendet werden. 75 Prozent dieser Betriebskosten nimmt der Zoo Zürich durch den Verkauf von Eintritten, Tierpatenschaften, den Verkäufen in den Zooshops, Einnahmen aus den Veranstaltungen und Restaurants und durch das Sponsoring der Zürcher Kantonalbank ZKB, der Elektrizitätswerke der Stadt Zürich EWZ, der Mobiliar sowie der Migros Genossenschaft Zürich ein. Die restlichen 25 Prozent der Betriebskosten teilen sich die Stadt Zürich und der Kanton Zürich je zur Hälfte. Der Beitrag der Stadt Zürich entstammt dem regulären Budget der Stadt. Der Kanton Zürich entnimmt seinen Beitrag dem Kantonalen Lotteriefonds. Dieser erhält seine Finanzmittel durch die Ausschüttungen der Swisslos Interkantonalen Landeslotterie.

    WEitere Infos

    Die Spenden von Privatpersonen und Firmen an den Zoo Zürich fliessen vollumfänglich in den Bau neuer Tieranlagen. Sie werden nicht für die Betriebskosten verwendet.

    Spendeinformationen

    Geld für Naturschutz

    Die Gewinne der Zoorestaurants und Zooshops fliessen direkt in den Zoo Zürich und unterstützen damit dessen ideelle Ziele. Aus allen Umsätzen der Zoorestaurants und Zooshops gehen zwei Prozent zuhanden der Naturschutzprojekte des Zoo Zürich.

    Weiterentwicklung

    Der Zoo Zürich ist bestrebt, im Bereich der Nachhaltigkeit stetig besser zu werden, um Ressourcen und Geld zu sparen. In den nächsten Jahren werden hierzu folgende wichtigste Massnahmen verfolgt:

    • Optimierung des Energie- und Wasserverbrauchs;
    • Reduktion der Abfallmenge;
    • Alte Häuser auf ihre Wärmedämmung hin überprüfen, sanieren oder ersetzen;
    • Optimierung der Transportlogistik;
    • Bezugsquellen und deren Nachhaltigkeit für Restaurant- und Shopprodukte überprüfen und anpassen;
    • Information und Sensibilisierung der Zoobesucher bezüglich ihres Einflusses auf die Erhaltung der Tierwelt.