Willkommen zurück, Panang!
Am Dienstagabend ist im Zoo Zürich der Asiatische Elefant Panang eingetroffen. Weshalb es für die Elefantenkuh eine Heimkehr ist und wie der Eingewöhnungsprozess abläuft, berichten wir hier.
Update 24.11.2023: Die Zusammenführung der Elefantenfamilie hat geklappt. Alle Infos dazu gibt es HIER.
Gewichtige Ankunft: Gestern Dienstagabend, 21. November 2023, ist aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn die 34-jährige Panang wohlbehalten im Zoo Zürich angekommen. Sie reiste per Strassentransport in einer speziellen Transportkiste an. Diese dockte am Haus im Kaeng Krachan Elefantenpark an und entliess Panang so ohne Umwege in ihr neues-altes Zuhause.
Panang reiste per Strassentransport von München nach Zürich. Beim Elefantenpark angekommen, hob ein Kran die Transportbox zum Andocken ans Haus. Foto: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Für Panang ist der Umzug nach Zürich eine Heimkehr. Sie kam 1989 als Tochter von Ceyla-Himali und Maxi im Zoo Zürich zur Welt – natürlich noch in der alten Elefantenanlage. Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Von Vertrauten begleitet
Panang wurde auf ihrem Transport von zwei Tierpflegern aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn begleitet. Diese werden auch noch einige Zeit in Zürich bleiben, um der Elefantenkuh die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen.
Alte Heimat aber trotzdem Neuland: Panang am Mittwochmorgen auf ihrer ersten Erkundungstour in der Innenanlage des Kaeng Krachan Elefantenparks. Panang hatte Zürich 1995 verlassen, also viele Jahre bevor der Elefantenpark gebaut wurde. Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Panang reiste in Begleitung zweier ihr vertrauter Tierpfleger aus dem Tierpark Hellabrunn an (links und rechts). Der Tierpfleger des Zoo Zürich (Mitte) seinerseits hatte Panang noch vor der Abreise für ein erstes Kennenlernen in München besucht. Foto: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Schrittweise Zusammenführung
In den kommenden Tagen wird Panang zunächst die verschiedenen Anlangenteile in ihrer Heimat kennenlernen. Danach führen wir sie schrittweise mit ihrer Mutter Ceyla-Himali und ihrer ihr noch unbekannten Schwester Farha zusammen.
Der erste Schritt erfolgt noch ohne Kontakt nur über Geruch und Gehör. Dann gibt es eine erste körperliche Kontaktaufnahme, aber noch räumlich getrennt durch einen Zaun. Verlaufen die beiden ersten Schritte erfolgreich, folgt im dritten Schritt schliesslich das Zusammenlassen der drei Elefanten.
Ceyla-Himali (l.) gibt in ihrer Familiengruppe den Ton an. In diesem Bild zu sehen mit ihrer Tochter Farha. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini
Erfahrene Matriarchin
Moderne Zoos ermöglichen Elefanten heute ein Leben in ihren natürliche Sozialstrukturen: im Matriarchat mit einer Elefantenkuh als Oberhaupt ihrer weiblichen Nachkommen. Möglich macht dies die Umstellung auf den «geschützten Kontakt», worin die Tierpfleger*innen nicht mehr Teil des sozialen Gefüges der Tiere sind.
In ihrem Familienstrang führt die mit 48 Jahren schon ziemlich betagte Ceyla-Himali ihre Töchter an – aktuell die 18-jährige Farha, und künftig nun eben auch (wieder) Panang. Panang hatte den Zoo Zürich 1995 verlassen (mehr dazu haben wir hier berichtet).
Ceyla-Himali ist mit 48 Jahren schon recht betagt, hat dafür aber auch viel Lebenserfahrung. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini
Schlüsselrolle für Ceyla-Himali
Die Familienzusammenführung erfolgt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für Asiatische Elefanten – zum jetzigen Zeitpunkt, weil sich Gruppenmatriarchin Ceyla-Himali vom Alter her in ihrer letzten Lebensphase befindet.
Der Erfolg der Wiedervereinigung nach langer Zeit hängt stark von den individuellen Reaktionen der drei Tiere ab. Wir gehen davon aus, dass Ceyla-Himali ihre Tochter auch nach 28 Jahren Trennung wiedererkennen wird. Und dass sie dafür sorgen wird, dass sich die beiden Schwestern Farha und Panang gegenseitig akzeptieren.
Kuratorin Cordula Galeffi erklärt im Vorfeld des Umzugs die anstehende Wiedervereinigung Panangs mit ihrer Familie. Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Ungestörtes einleben
Ankunft und Eingewöhnung Panangs finden in grösstmöglicher Ruhe unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Elefantenhaus wird deswegen zwischenzeitlich immer mal wieder für die Zoogäste geschlossen sein. Wir werden zu gegebener Zeit selbstverständlich wieder berichten.
Panang darf in aller Ruhe ihr neues Zuhause erkunden. Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Dass sich in den Löchern Futter verbirgt, hat Panang bereits erlickt. Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Zoodirektor Severin Dressen freut sich über den Neuzugang in der Elefantengruppe des Zoos: «Wir heissen die neue alte Zürcherin zurück in ihrer Elefantenfamilie im Zoo Zürich herzlich willkommen!»
Schön, dass du bei uns bist: Willkommen im Zoo Zürich, Panang! Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Rückblick: die Vorbereitung
Besuch in München: So haben wir uns und Panang auf den Umzug vorbereitet. Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder