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  • Menarambo-Buntbarsch im Zoo Zürich.

    Schicksalskonferenz zum Biodiversitätsschutz

    Derzeit läuft in Montreal die Biodiversitätskonferenz COP 15 der Vereinten Nationen. Ein wichtiges Anliegen dieser Konferenz ist es, bis 2030 30 Prozent der Land- und Meeresflächen unter Schutz zu stellen. Ziel ist es, die Biodiversität zu schützen. Auch Zoos spielen dabei eine wichtige Rolle.

    Die Erde leidet unter einem starken Schwund der Artenvielfalt; jeden Tag verliert unser Planet unwiederbringlich Tier- und Pflanzenarten. Von derzeit acht Millionen bekannten Arten sind zwei Millionen gefährdet. Eine Million ist sogar akut vom Aussterben bedroht. Viele Expert*innen sprechen deshalb vom sechsten Massensterben.

    Dieser Trend lässt sich nur noch durch international koordinierte sofortige Massnahmen verlangsamen, stoppen oder gar umkehren. Welches die entscheidenden Massnahmen dafür sind, verhandeln die Vereinten Nationen derzeit an der Biodiversitätskonferenz COP 15, die vom 7. bis 19. Dezember 2022 in Montreal (Kanada) stattfindet.

    Die teilnehmenden Parteien erhoffen sich einen «Paris-Effekt», also eine Vereinbarung ähnlich dem Pariser Klimaabkommen von 2015. Eines der Ziele der Konferenz ist es, 30 Prozent aller Land- und Wasserflächen als Schutzgebiete auszuschreiben. Das ist ambitioniert, aber notwendig.

    Zwei Exuma-Wirtelschwanzleguane im Zoo Zürich.

    Viele Fische, Amphibien oder Reptilien – wie der Exuma-Wirtelschwanzleguan hier im Bild – sind vom Aussterben bedroht. Auch wenn sie in der menschlichen Wahrnehmung oft weniger Aufmerksamkeit geniessen als etwa grosse Säugetiere, sind sie integraler Bestandteil eines funktionierenden Ökosystems. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Biodiversität als Lebensgrundlage

    Eine gesunde Biodiversität, sprich Artenvielfalt, ist die Voraussetzung für alle wichtigen Lebensräume, Ökosysteme und die darin enthaltenen Lebewesen. Sie bildet die Lebensgrundlage auch für uns Menschen.

    Funktionierende Ökosysteme verhindern Erosion, regulieren das Klima, speichern CO2 und schützen vor Lawinen und Hochwasser. Ökosysteme und ihre Arten bestäuben die Pflanzen für unsere Nahrungsmittel, bilden fruchtbare Böden, erzeugen Sauerstoff und halten Nährstoff- und Wasserkreisläufe aufrecht. Nur die Vielfalt der Arten sichert uns weiterhin die für uns oft als selbstverständlich geltenden Leistungen der Natur.

    Tiger in Thailand

    Viele Tierarten, wie etwa hier ein Tiger in Thailand, sind stark bedroht. Ihr Überleben können nur strikte Schutzmassnahmen sichern. Damit diese umgesetzt werden können, braucht es die Unterstützung durch Natur- und Artenschutzorganisationen – wie etwa durch den Zoo Zürich. Foto: WCS, Thailand

    Was Zoos für die Artenvielfalt leisten

    Zoos wie unserer leisten einen wichtigen Beitrag, um die Biodiversität zu schützen und Ökosysteme aufrecht zu erhalten. So sind Zoos die drittgrössten Geldgeber für den Naturschutz weltweit.

    Zoos züchten bedrohte Tierarten nach und wildern diese wo möglich wieder aus. Naturschutz, Artenschutz, Forschung und Bildung, die vier Säulen eines modernen Zoos, arbeiten alle dem gleichen Ziel zu: dem Schutz der Ökosysteme und ihrer Arten.