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  • Hyazinthara im Hyazinthara-Projekt.

    Erfolgreiche Brutsaison der wildlebenden Hyazintharas

    Good News: Die Brutsaison 2021/22 der wildlebenden Hyazintharas im Pantanal war – nach den starken Waldbränden in den letzten Jahren – wieder positiv. Wie viele Eier die bedrohten Vögel legten, wie viele Küken daraus schlüpften und was den Bruterfolg möglich gemacht hat, berichten wir hier.

    Mit dem Ausfliegen der letzten Küken endete im April eine erfolgreiche Brutsaison 2021/2022 für die wildlebenden Hyazintharas im Pantanal. Die Aras hatten diese Saison 211 Eier gelegt. Aus diesen schlüpften 115 Nestlinge. Davon überlebten 83, die inzwischen erfolgreich ausgeflogen sind. Zuvor hatte das Team des «Hyacinth Macaw Project» alle Jungvögel beringt und ihnen einen Nanochip implantiert.

    Wegen starker Brände hatten die Hyazintharas in den letzten zwei Jahren viele Nistmöglichkeiten verloren (wir berichteten). Die nun so erfolgreiche Brutsaison ist das Resultat intensiver Bemühungen, Nester wiederherzustellen und künstliche Nistmöglichkeiten zu schaffen.

    Hyazintharas

    Hyazintharas sind die grössten flugfähigen Papageien. Sie sind in ihrem Bestand bedroht. Foto: Getty Images, Rob Friedman

    Im ersten Halbjahr 2022 war die Unterstützung des Zoo Zürich von grundlegender Bedeutung, um die beiden Teams in der Region Cerrado-Pantanal aufrechtzuerhalten und ein zweites Team in Caiman aufzubauen, dem grössten Hyazinthara-Brutgebiet.

    Mehr Nester, weniger Streit

    Die Teams konnten von Januar bis Juni 2022 in 3 Regionen 20 Grundstücke mit 234 Nestern überwachen (davon 32 % natürliche und 68 % künstliche Nester). Die hohe Anzahl künstlicher Nester hat sich positiv auf den Fortpflanzungserfolg ausgewirkt. Das Bereitstellen von Nisthöhlen verringert Streitigkeiten zwischen und innerhalb der Arten sowie Verluste durch Prädation – und erhöht damit den Bruterfolg.

    Hyazinthara

    Dank künstlichen Nistmöglichkeiten können sich die Hyazintharas wieder besser fortpflanzen. Foto: Hyacinth Macaw Project, Cézar Corrêa

    Auch andere Tiere profitieren

    Neben den Hyazintharas profitierten auch 16 weitere Arten der lokalen Tierwelt von den Nestern als Unterschlupf oder Brutstätte.

    Das Projektteam installierte oder ersetzte darüber hinaus 29 Nester, 15 davon in der Region Cerrado-Pantanal, finanziert durch den Zoo Zürich. Insgesamt betreuten die Projektmitarbeiter*innen 69 Nester, sowohl natürliche als auch künstliche.

    Hyazinthara

    Untersuchung und Beringung der jungen Aras. Dank der Ringe kann man die Vögel auch in Zukunft eindeutig identifizieren. Foto: Hyacinth Macaw Project, Flávia Bouch

    Der Zoo Zürich unterstützt seit 2020 das Hyazinthara-Projekt «Hyacinth Macaw Project» in Brasilien. Nach den grössten jemals registrierten Waldbränden im Jahr 2019 benötigten die gefährdeten Hyazintharas dringend Hilfe, worauf der Zoo Zürich handelte (wir berichteten).

    Dank der finanziellen Unterstützung des Zoo Zürich konnte das Team vom «Hyacinth Macaw Project» Nistkästen aufhängen, die den Vögeln als Alternative zu den von den Feuern zerstörten Nistbäumen dienen.