Waldrapp-Wildpopulation dank Zoos bald selbsterhaltend
Die wildlebenden Bestände des einst ausgestorbenen Waldrapps wachsen weiter an – auch dank Tieren aus dem Zoo Zürich. Eine neue Studie zeigt nun, dass die Population in Europa bald selbsterhaltend sein wird. Bis es soweit ist, werden wir weitere Waldrappe aus dem Zoo auswildern.
Seit vielen Jahren beteiligt sich der Zoo Zürich an verschiedenen Auswilderungsprojekten für den Waldrapp in Europa. Der Mensch hatte den majestätischen schwarzen Vogel im Mittelalter in Europa ausgerottet. Seit 2003 wildern Zoos und Wildparks die Vogelart regelmässig wieder aus.
Auch aus dem Zoo Zürich sind schon mehrere Jungvögel in Auswilderungsprojekte in Spanien und Österreich gegangen.
Waldrappe sind Zugvögel. Die Jungvögel müssen die Flugroute in den Süden dabei von ihren Eltern lernen – oder wie hier von einem Ultraleichtflugzeug, das mit den Vögeln in den Süden fliegt. Bild: P. Przewang | Copyright Waldrappteam, LIFE Northern Bald Ibis
Gute Fortpflanzungsrate
Eine neue Studie deutet darauf hin, dass die Auswilderungen erfolgreich sind und sich die wildlebende Population bald selbst erhalten kann. Mit durchschnittlich mehr als zwei flügge gewordenen Jungvögeln pro Nest pflanzen sich die Waldrappe in der Natur ausserordentlich gut fort. Zudem scheinen sie auch grössere Ausfälle verkraften zu können.
Dank ausgewilderten Tieren aus Zoos kann man den Waldrapp heute in Europa auch wieder wildlebend sichten. Auch in der Schweiz werden regelmässig Tiere beobachtet. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini
Noch braucht es Unterstützung
Allerdings kommt es immer wieder zu Todesfällen durch die illegale Jagd oder in Stromleitungen. Um diese kompensieren zu können, braucht es vorderhand weiterhin Vögel zur Abgabe in Auswilderungsprojekte. Hier werden auch wir weiterhin unseren Beitrag leisten und die Projekte mit Jungvögeln aus dem Zoo Zürich unterstützen.
Die Wiederansiedlung von Arten spielt in der Naturschutzbiologie eine wichtige Rolle, um dem anhaltenden Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken.
