Klippschliefer sehen zwar den Murmeltieren ähnlich, sind aber mit ihnen nicht weiter verwandt. Nächste Verwandte der Klippschliefer sind Elefanten, Seekühe und Erdferkel.
Ähnlich wie der Elefant kann auch der Klippschliefer seine Körpertemperatur nur eingeschränkt selbst regulieren. In kühlen Nächten sinkt seine Körpertemperatur um bis zu vier Grad Celsius. Um tagsüber wieder den Normalwert zu erreichen, wärmt sich der Klippschliefer gezielt in der Sonne auf – oder sucht den Schatten, falls es zu heiss wird.
Klippschliefer leben in Kolonien in felsigen Gebieten, in denen sie sich flink bewegen. Damit die Füsse auf rutschigen Steinen besser haften, bilden sie Schweiss an den Fusssohlen. Die mittlere Zehe des Klippschlieferhinterfusses ist bekrallt. Alle anderen Zehen haben flache, hufartige Nägel. Klippschliefer können daher selber nicht graben. Sie müssen sich als Unterschlupf Felsspalten und andere bereits vorhandene Verstecke suchen.
Die Jungen kommen voll entwickelt zur Welt und beginnen schon früh Gras zu fressen, welches zur Hauptnahrung während der Regenzeit gehört. In der Trockenzeit wird die Nahrung vor allem durch Laub abgedeckt. Jungtiere klettern oft auf den Rücken der Mutter, geniessen dort die wohlige Wärme und nehmen durch die Rückendrüse der Mutter deren Körperduft an.
Verwandtschaft |
Afrotheria, Schliefer (3 Gattungen), Klippschliefer (Artenzahl umstritten: 1 Art, möglicherweise mehrere Arten) |
|
Lebensraum |
trockene Felslandschaften mit Grasbewuchs bis 4300 Meter über Meer |
|
Lebensweise |
tagaktiv, nutzen Sonnenlicht zum Aufwärmen des Körpers |
|
Sozialstruktur |
in Kolonien mit bis zu 50 Tieren |
|
Futter |
Gras und Kräuter, frische Pflanzentriebe, Früchte, Beeren |
|
Gewicht |
1,8 bis 4,5 kg, Neugeborene 210 bis 250 g |
|
Körperhöhe |
20 cm |
|
Kopf-Rumpflänge |
bis 50 cm |
|
Schwanzlänge |
kein sichtbarer Schwanz |
|
Tragzeit |
225 Tage |
|
Wurfgrösse |
2 bis 4 Junge |
|
Geschlechtsreife |
nach 17 Monaten |
|
Lebenserwartung |
bis 11 Jahre, im Zoo bis 14 Jahre |
|
Nutzung |
Fleisch und Fell |
|
Aktueller Bestand |
unbekannt, jedoch häufig |
|
Im Zoo Zürich seit |
1954, international koordinierte Zucht (ESB) |
|
Pat*innen
|
K. + R. Dietze, Nürensdorf |
|
R. Herzog, Remetschwil |
|
R. Kubasch, Winterthur |
|
N. Gantner, Lachen |
|
Dr. H. Hürlimann, Uerikon |
|
H. Landolt, Mies |
|
B. Bühler, Oetwil an der Limmat |
|
V. + B. Bachmann, Au ZH |
|
C. Brunner, Zullwil |
|
evitria AG, Schlieren |
|
Familie Hobi, Wangen b. Dübendorf |
|
C. Brunner, Binningen |
|
D. Engler, Oberembrach |
|
St. Huber, Bäch SZ |
|
J. Schlienger, Zürich |
|
S. Rohner, Bözen |
|
T. Bärtschi, Gerlafingen |
|
PHS AG, Zürich |
|
S. Feri, Oensingen |
|
J. + St. Schärer, Zürich |
|
Familie Siegrist, Burg |
|
V. Stephan, Birchwil |
|
B. + R. Ulrich-Meier, Oberwil-Lieli |
|
E. Felix-Etzensperger, 8545 Rickenbach ZH |