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  • Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.
    Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.
    Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.
    Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.

    Auf dass die Gesänge der Gibbons nicht verstummen

    Im Zoo Zürich ist ein kleiner Kappengibbon auf die Welt gekommen. Die kleinen Menschenaffen mit den typischen langen und feingliedrigen Armen und Beinen sind in der Wildnis stark bedroht.

    Vor Kurzem ist im Menschenaffenhaus ein kleines Kappengibbon-Weibchen auf die Welt gekommen. Die Tochter von Khmer und Willow trägt den Namen «Srey».

    Srey verbringt die ersten Monate ihres Lebens am Körper ihrer Mutter.

    Alle Gibbon-Arten werden von der Welt-Naturschutzunion IUCN in ihrem Bestand als «gefährdet», «stark gefährdet» oder «vom Aussterben bedroht» eingestuft. Die Gefährdungsursachen sind vielfältig. Mit der Zerstörung und Fragmentierung der Regenwälder verlieren die Gibbons ihren Lebensraum. Sie werden zur Fleischgewinnung gejagt und finden Verwendung in der traditionellen Medizin. Zudem besteht ein Markt für Jungtiere, die als Haustiere gehalten werden, was aber jeweils bedeutet, dass dafür die Mütter getötet werden.

    Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.

    Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    In Europa werden für sechs Gibbon-Arten Zuchtprogramme geführt. Die beiden grössten sind jene für Weisshandgibbon und Siamang mit gegen 300 und 150 Individuen. Etwa 50 bis 100 Individuen zählen die Programme für Silbergibbon, Kappengibbon, Südlicher Gelbwangen-Schopfgibbon und Nördlicher Weisswangen-Schopfgibbon.

    Das Programm für den Kappengibbon wird zurzeit vom Zoo Zürich aus koordiniert. Es umfasst 51 Tiere in 17 Institutionen. Ziel des Programmes ist es, eine genetisch möglichst vielfältige Zoopopulation über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten zu können. 

    Junger Kappengibbon im Zoo Zürich.

    Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz hat die Gibbons zum «Zootier des Jahres 2019» ernannt, unterstützt vom Verband der Zoologischen Gärten, der Deutschen Tierpark-Gesellschaft und der Gemeinschaft der Zooförderer. Die Kampagne hat unter anderem auch die auch die Unterstützung von zwei Schutzprojekten zum Ziel.

    In verschiedenen Regionen des ursprünglichen Verbreitungsgebietes ist der Gesang der Gibbons bereits verstummt. Diese Stille darf sich nicht ausweiten!

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    Der Gesang der Gibbons

    Gibbons verständigen sich unter anderem mit ausgefeilten, zum Teil mehrstimmigen Paargesängen:

    Gibbons in Gefahr

    Kappengibbons sind stark gefährdet. Hauptgründe dafür sind nach Einschätzung der Welt-Naturschutzunion IUCN der Verlust des natürlichen Lebensraums und die Jagd. Mehr über die Bedrohung der Gibbons erfahren Sie im Zoo Zürich auch in der Ausstellung «Gibbons in Gefahr» im Menschenaffenhaus.

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    Shopping für den Regenwald

    Die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraums bedroht aber nicht nur die kleinen Menschaffen. Auch Gorilla und Orang-Utan sind in Gefahr. In der zweiten Ausstellung im Menschenaffenhaus, «Shopping für den Regenwald», geben wir Tipps, wie Sie als Konsumenten selber aktiv Einfluss auf die Zukunft der Regenwälder und ihrer Bewohner nehmen können.

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