Erstmals besiedeln Beutelteufel wieder australisches Festland
Der Beutelteufel ist nach über 3000 Jahren Abwesenheit wieder zurück auf dem australischen Festland. Auch Dank des Zoo Zürich.
Aussie Ark, unser Naturschutzpartner in Australien, hat kürzlich elf Beutelteufel in ein Naturreservat auf dem australischen Festland ausgesetzt. Einst besiedelten diese faszinierenden Tiere weite Teile der Wälder im östlichen Australien. Mit der Ankunft der Dingos bekamen die Beutelteufel jedoch einen Konkurrenten, dem sie nicht gewachsen waren. Nur in Tasmanien, einer Insel, die nie von Dingos besiedelt wurde, überlebten die Beutelteufel.
Mit der Unterstützung des Zoos Zürich hat sich die Organisation Aussie Ark sich zum Ziel gesetzt, den Beutelteufel auf dem australischen Festland wieder anzusiedeln.
Erst drei Jungtiere von vormaligen Patienten wurden innerhalb des Auswilderungsprojektes geboren.
Viele ausgewilderte Tiere verbringen nach dem Freilassen noch einige Zeit in der Nähe der Auswilderungsstation.
Die Wiederansiedlung des Beutelteufels auf dem australischen Festland wird sich positiv auf andere Arten auswirken.
Der Beutelteufel ist mit seinen acht Kilogramm Gewicht das grösste räuberische Beuteltier Australiens. Seine Anwesenheit wird den Bestand verwilderter Hauskatzen und eingeschleppter Füchse regulieren. So konnte sich der Fuchs in Tasmanien wahrscheinlich wegen der Anwesenheit des Beutelteufels nie etablieren.
Durch die Wiederansiedlung des Beutelteufels werden somit viele Tierarten geschützt, die durch die eingeschleppten Füchse und Katzen bedroht sind. Zudem übernimmt der Beutelteufel als Aasfresser eine wichtige Rolle, indem er die Verbreitung von Krankheiten verhindert.
Kuratorin Claudia Rudolf von Rohr inspiziert die Zuchtanlage für die Beutelteufel in Australien.
Die Beutelteufel werden in eimem 400 Hektar grossen Wildpark freigelassen.
Der Zoo Zürich unterstützt die Zucht und Auswilderung des Beutelteufels mit seinem Partner Aussie Ark seit 2017. Das Zuchtzentrum auf 1400 M.ü.M liegt ein einem Gebiet, in dem der Beutelteufel vor rund 3000 Jahren ausgestorben ist. Seit 2011 läuft die Station erfolgreich.
Neben den Beutelteufeln werden auch fünf weitere bedrohte Beuteltierarten in der Zuchtstation gezüchtet. Das Ziel bei allen Arten ist es, sie längerfristig wieder auswildern zu können.
