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  • Eine Typfelhyäne im Zoo Zürich frisst ein totes Erdmännchen.

    Drei Erdmännchen verfüttert

    Der Zoo Zürich hat im Rahmen des Artenmanagements drei Erdmännchen getötet und an die Hyänen verfüttert. Hier erklären wir die Gründe für dieses Vorgehen.

    Hier informieren wir aus erster Hand über ein wichtiges Thema: das Artenmanagement bei den Erdmännchen.

    Erdmännchen leben in Familiengruppen und pflanzen sich bis zu vier Mal pro Jahr fort. Es gibt also regelmässig Nachwuchs und die Gruppe wächst. In der Natur wandern mit der Zeit Tiere aus der Gruppe ab. Andere sterben an Krankheiten oder fallen Fressfeinden zum Opfer. Diese natürlichen Vorgänge sorgen dafür, dass die Familiengruppen nicht zu gross werden.

    Fortpflanzung zentrales Bedürfnis

    Auch bei uns im Zoo pflanzen sich die Erdmännchen in ihrem natürlichen Turnus fort. Junge zu kriegen und sie aufzuziehen, ist für diese sehr sozial lebende Tierart äusserst wichtig. Deswegen unterbinden wir die Fortpflanzung nicht.

    Anders als in der Natur überleben bei uns fast alle Tiere, da wir Krankheiten behandeln und natürliche Fressfeinde fehlen. Eine «Abwanderung» findet zwar manchmal statt: Wir geben Erdmännchen in andere Zoos ab, wenn die Möglichkeit dazu besteht. Aber die Zahl solcher geeigneter Abgabeplätze ist sehr beschränkt.

    Ohne Gegenmassnahmen würde die Erdmännchengruppe im Zoo deshalb immer grösser. Das führt zu Unruhe und Streit zwischen den Tieren. Und irgendwann würde auch schlicht der Platz zu knapp.

    Aus diesem Grund haben wir am Montagmorgen, 30. September 2024, drei Tiere aus unserer Erdmännchengruppe entnommen und getötet – schmerzfrei und in ihrer vertrauten Umgebung.

    Naturnahes Futter

    Die toten Erdmännchen haben wir anschliessend unseren Hyänen verfüttert. Denn Hyänen brauchen Fleisch.

    Ihnen unsere eigenen Tiere zu füttern, hat viele Vorteile: Wir wissen alles über das verfütterte Tier. Dieses starb schmerzfrei und in seiner gewohnten Umgebung, ohne den Stress eines Schlachthofs. Es braucht keine langen Transporte und Kühlketten. Und wir können das Futter den Hyänen so geben, wie es der Natur am nächsten kommt: als ganzes Tier mit Haut und Haar.

    Wenn Sie noch mehr über dieses Thema nachlesen möchten, insbesondere den Zusammenhang mit unseren Aufgaben der Bildung, der Forschung und des Artenschutzes, finden Sie hier vertiefte Informationen:

    Medienmitteilung vom 30.9.2024

    Tüpfelhyäne schnuppert an Erdmännchen im Zoo Zürich.

    Die Tüpfelhyäne beschnüffelt interessiert das tote Erdmännchen. Foto: Zoo Zürich, Fabio Süess

    Eine Typfelhyäne im Zoo Zürich frisst ein totes Erdmännchen.

    Naturnahes Futter: Die Verfütterung eines toten Futtertiers als Ganzes hat viele Vorteile für die Hyäne. Foto: Zoo Zürich, Fabio Süess