Orang-Utan Djarius lebt nicht mehr
Die Orang-Utan-Gruppe im Zoo Zürich ist um ein Tier kleiner. Aufgrund gesundheitlicher Probleme mussten wir das 29-jährige Orang-Utan-Männchen Djarius einschläfern. Völlig überraschend hatte sich der gesundheitliche Zustand des Tieres innerhalb kürzester Zeit dramatisch verschlechtert.
Am Montag vergangene Woche traten erstmals Krankheitssymptome bei Sumatra-Orang-Utan Djarius auf. Er frass kaum noch, zeigte sich schlapp und hatte Nasenbluten. Die daraufhin durchgeführte tiermedizinische Untersuchung brachte keinen klaren Befund.
Weder die Endoskopie noch die Röntgenaufnahmen zeigten Auffälligkeiten. Zusätzlich wurde durch einen Spezialisten per Ultraschall das Herz genauer untersucht. Auch die Auswertung des Blutes blieb bisher ergebnislos.
Bei Djarius wurde neben anderen Untersuchungen auch eine Endoskopie durchgeführt. Foto: Zoo Zürich, Sandro Schönbächler
Nachdem sich im Laufe der Woche keine Verbesserung einstellte und sich der Zustand des Tieres dann am Donnerstag trotz intensiver tiermedizinischer Betreuung stündlich dramatisch verschlechterte, fiel der Entscheid, Djarius einzuschläfern.
Der Orang-Utan war nicht mehr ansprechbar und zeigte keinerlei Reaktion mehr auf äussere Reize. Er atmete schwer, hatte Lähmungserscheinungen und war insgesamt stark reduziert.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder, Nicole Cathomen
Die genaue Ursache der plötzlichen gesundheitlichen Probleme des Orang-Utans ist nun Gegenstand der aktuell noch laufenden pathologischen Untersuchungen am Universitären Tierspital Zürich. Vorerkrankungen waren bei Djarius keine bekannt.
Sumatra-Orang-Utan Djarius wurde 1994 im Zoo Dresden geboren. Im Alter von vier Jahren wechselte er in den Zoo Dortmund und kam 2006 in den Zoo Zürich. In den fast 18 Jahren in Zürich zeugte er sieben Jungtiere: fünf Weibchen und zwei Männchen.