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  • Nubische Steinböcke im Semien Gebirge des Zoo Zürich.

    Kleines Böckchen mit weissen Söckchen

    Im Zoo Zürich ist ein Nubischer Steinbock zur Welt gekommen. Schon kurz nach der Geburt klettert der kleine Bock mit seiner Mutter flink über die Felsen. Wir waren mit der Kamera dabei.

    Es hat Nachwuchs gegeben im Semien Gebirge: Seit dem 8. Oktober klettert zwischen Dscheladas und Kap-Klippschliefern auch ein junger Steinbock flink über den Hang. Anders als seine Mama Thais und sein Papa Sid hat er noch keine Hörner. Die hellen «Söckchen» über den Hufen trägt er aber bereits, wie unser Video zeigt.

    Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Bejagt und verdrängt

    Nubische Steinböcke leben seit 2008 im Semien Gebirge des Zoo Zürich. Die Welt-Naturschutzunion IUCN listet die Art als gefährdet. Zu schaffen machen den Hornträgern nicht nur die Bejagung und die Wilderei, sondern auch Hausziegen, Kamele und verwilderte Esel, die ihnen den Lebensraum streitig machen.

    Der Zoo Zürich hält und züchtet die Art im Rahmen eines Europäischen Zuchtprogramms.

    Nubische Steinböcke im Semien Gebirge des Zoo Zürich.

    Fit auf den Füssen ab Tag eins: der kleine Nubische Steinbock erklimmt bereits grosse Steinbrocken. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Leben in der Wüste

    Als einzige der heute bekannten Steinbockarten hat sich der Nubische Steinbock an das Leben in heissen, wüstenartigen Gegenden angepasst. Wildlebend trifft man ihn in Ägypten, Israel, Saudi Arabien, dem Oman, Sudan und Yemen an. Im Libanon ist er ausgestorben, in Eritrea und Äthiopien ist die Situation unklar.

    Junger Nubischer Steinbock im Semien Gebirge des Zoo Zürich.

    Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Anders als viele andere Wüstentiere ist der Nubische Steinbock tagaktiv. Weil er mindestens einmal pro Tag trinken muss, hält er sich meistens in der Nähe einer Wasserquelle auf.

    Ein Horn fürs Leben

    Auffallendes Merkmal des Nubischen Steinbocks sind, natürlich, seine grossen Hörner. Jene der Männchen sind dabei deutlich länger und dicker als jene der Weibchen – sie können bis zu 1,2 Meter lang werden.

    Nubische Steinböcke im Semien Gebirge des Zoo Zürich.

    Nicht die Bremer Stadtmusikkanten, sondern eine optische Täuschung: Der kleine Bock steht hinter der Mama auf dem Felsplatteau. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    In den ersten Lebensjahren wachsen die Hörner etwa zwölf bis zwanzig Zentimeter pro Jahr. Ab ungefähr dem fünften Lebensjahr verlangsamt sich das Wachstum auf etwa zwei bis vier Zentimeter jährlich.

    Junger Nubischer Steinbock im Semien Gebirge des Zoo Zürich.

    Auch ein munterer kleiner Steinbock braucht mal Pause. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini