Kleine Pandas sind jetzt zu dritt
Im Himalaya Gebirge ist ein dritter Kleiner Panda eingezogen. Wir berichten, woher das neue Weibchen Tiang Tang kommt und was seine Aufgabe im Zoo Zürich ist.
Seit Kurzem sind in der Anlage der Kleinen Pandas drei Tiere der bedrohten Katzenbären unterwegs. Zum 13-jährigen alteingesessenen Weibchen Shang und zum 2-jährigen Männchen Siddhi gesellt sich neu das 3-jährige Weibchen Tiang Tang.
Tiang Tang kommt aus dem englischen Chester Zoo. Sie reiste Anfang August nach Zürich an und verbrachte zuerst einen Monat in Quarantäne. Seit wenigen Tagen erkundet sie nun ihre Anlage.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder und Jasmin Holzer
Versprechen für die Zukunft
Tiang Tang soll im Zoo Zürich im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes EEP für Nachwuchs sorgen. Ihr angedachter Partner ist Siddhi. Das zweijährige Männchen kam letztes Jahr aus dem tschechischen Zoo Brünn (wir berichteten).
Das zweite Weibchen Shang ist mit seinen 13 Jahren wahrscheinlich zu alt für die Zucht
Tiang Tang erkundet ihr neues Zuhause. Foto: Zoo Zürich, Jasmin Holzer
Balanceakt auf Baumstamm. Foto: Zoo Zürich, Jasmin Holzer
In der Natur bedroht
Kleine Pandas sind in der Natur stark gefährdet. Eine erfolgreiche Zucht in Zoos dient dem Erhalt der Art.
In ihrer Heimat in Zentralasien leben die Kleinen Pandas als Einzelgänger. Sie treffen sich nur zur Paarungszeit. Das Männchen übernimmt keine Rolle bei der Aufzucht von Jungtieren.
Elegant auf Entdeckungstour. Foto: Zoo Zürich, Jasmin Holzer
Trotz dieser einzelgängerischen Lebensweise funktioniert die Vergesellschaftung mehrerer Tiere unterschiedlichen Geschlechts meist problemlos. Auch Shang und Siddhi haben Tiang Tang nach kleineren Zankereien gut aufgenommen.
Trittsicher über den Ast. Foto: Zoo Zürich, Jasmin Holzer
Grosser Panda – Kleiner Panda?
Die Leibspeise des Kleinen Pandas ist Bambus – eine Eigenschaft, die er mit seinem grösseren Namensvetter teilt, dem Grossen Panda. Damit enden die Gemeinsamkeiten aber.
So gehört der Kleine Panda zur Gruppe der Marderartigen. Der Grosse Panda hingegen ist ein echter Bär – und somit nicht näher verwandt mit dem Kleinen Panda.
Nachdem sie alles erkundet hat, legt Tiang Tang eine Pause ein. Kleine Pandas verbringen einen grossen Teil des Tages mit Ruhen und Schlafen. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini