Medien-Apéro September: Entwicklungsplan 2050
Was ist die Rolle des Zoos in der Gesellschaft? Wie tragen wir als Zoo zum Erhalt der Natur bei? Wie gestalten wir die Lebensräume für unsere Tiere? Und wie formen wir das Zooerlebnis für unsere Gäste? Die Antworten auf diese Fragen liefert der Entwicklungsplan 2050.
Mit der Eröffnung der Lewa Savanne realisierte der Zoo Zürich im vergangenen Jahr erfolgreich das letzte Meilensteinprojekt seines Masterplans 2020. Zeit also, die nächsten dreissig Jahre zu planen. Dies macht der Zoo mit dem neuen Entwicklungsplan 2050.
Eine Welt für Tier und Mensch
Unter der Federführung von Zoodirektor Severin Dressen erarbeiteten die Zoomitarbeiterinnen und Zoomitarbeiter in den vergangenen Monaten ihre Konzepte für den Zoo der Zukunft. «Wir stehen vor grossen gesellschaftlichen Herausforderungen: Biodiversitätsverlust, Umweltzerstörung und globaler Wandel», sagt Severin Dressen. Um das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen, braucht es eine grundlegende Wende. «Aus diesem gesamtgesellschaftlichen Auftrag leiten wir unsere Vision ab: eine Welt für Tier und Mensch», sagt Dressen. «Diese Vision wird unser Handeln als Zoo Zürich in den nächsten dreissig Jahren leiten.»
Bildung, Naturschutz, Forschung, Artenschutz
Der Zoo Zürich fokussiert seine Tätigkeiten auf vier Aufgabenschwerpunkte: Bildung, Naturschutz, Forschung und Artenschutz. Im Bereich der Bildung steht das Sensibilisieren und Motivieren der Zoobesucherinnen und Zoobesucher für den Natur- und Artenschutz im Zentrum. Neue Technologien sollen die Wissensvermittlung unterstützen, das Naturerlebnis aber nie konkurrenzieren. Im Bereich des Naturschutzes stärkt der Zoo selber die Natur – lokal durch nachhaltiges Handeln, global durch Naturschutzprojekte weltweit. Unter anderem baut der Zoo eine eigene Naturschutzeinheit auf, die er zu einem späteren Zeitpunkt noch genauer vorstellen wird. Im Bereich der Forschung intensiviert der Zoo seine Tätigkeiten mit eigenen Projekten, insbesondere aber auch, indem er externen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine Plattform für Forschungstätigkeiten bietet. Im Bereich des Artenschutzes schliesslich strebt der Zoo in seinem Tierbestand eine Priorisierung bedrohter Arten an. Ziel ist es, im globalen Zooverbund das Aussterben dieser Arten zu verhindern.
Elf Lebensräume bis 2050
Die augenscheinlichsten Elemente des Entwicklungsplans sind die geplanten Bauprojekte. Bis 2050 soll der Zoo Zürich – auf seiner bestehenden Fläche von 27 Hektar – aus 11 grossräumigen Lebensräumen bestehen. Der Zoo führt dabei weiter, was er mit wegweisenden Anlagen wie dem Masoala Regenwald und der Lewa Savanne begonnen hat: neue Massstäbe sowohl in der Tierhaltung als auch im Erlebnis für die Zoogäste zu schaffen. Einen Schwerpunkt legt der Zoo in seinen neuen Anlagen auf die Dreidimensionalität: Grossvolieren erschliessen die Höhe, voluminöse Wasserkörper die Tiefe. Den Zoogästen eröffnet dies neue Perspektiven, den Tieren vielseitige Lebensbedingungen. Vögel etwa können künftig in Schwärmen fliegen, Affen bis in die höchsten Baumwipfel klettern.
Pantanal Voliere und Kongo erste Grossprojekte
Als erste der geplanten Grossanlagen werden die Projekte Pantanal Voliere (Eröffnung 2025) und Kongo (Eröffnung 2029) umgesetzt. «In der Pantanal Voliere werden Sie sich mit fliegenden Grosspapageien auf Augenhöhe befinden», beschreibt Severin Dressen das angestrebte Erlebnis. «Im Kongo können Sie Gorillas und Okapis beobachten, wie sie auf einer grossen Regenwaldlichtung im seichten Wasser des Sumpfes weiden.» Die Pantanal Voliere entsteht am Standort des heutigen Pantanals, der Kongo auf der noch unbebauten Fläche oberhalb der Lewa Savanne.
360°-Grossleinwand in zwei Jahren
Neues für die Zoogäste gibt es aber bereits vorher: 2023, zum 20-Jahre-Jubiläum des Masoala Regenwalds, weiht der Zoo sein neues Naturschutzzentrum ein. Hier können die Zoobesucherinnen und Zoobesucher in einem immersiven Erlebnis auf einer 360°-Grossleinwand in die weltweiten Naturschutzprojekte des Zoos eintauchen. 2025 eröffnet er ausserdem eine Forschungsstation im Exotarium. «Forschung ist eine unserer vier Hauptaufgaben als Zoo, für die Besucherinnen und Besucher aber oft unsichtbar. Mit der neuen Forschungsstation machen wir Teile dieses Tätigkeitsbereichs unseren Gästen zugänglich», sagt Severin Dressen.
Nach 2030 werden dann insbesondere die beiden Grossprojekte Sumatra Regenwald und Meeresküste die Zooentwicklung prägen. Severin Dressen: «Im Sumatra Regenwald werden Sie schwimmende Schabrackentapire entdecken und dann in schwindelerregende Höhen hinaufsteigen, zu den Orang-Utans in die Baumkronen der vierzig Meter hohen Urwaldriesen. Und an der Meeresküste werden Sie Pinguine und Seelöwen beobachten, dabei das unverkennbare Geräusch der Wellen hören und denken ‹jetzt haben wir ein Meer auf dem Zürichberg›.»
Hier die Broschüre «Zoo der Zukunft» als PDF herunterladen:
Der Medien-Apéro wurde auch auf Zoom übertragen. Hier gibt es die Aufzeichnung zum nachträglichen Schauen:
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VIDEOS
Videos unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich freigegeben.
Bildmaterial
Verwendung gemäss Hinweisen, zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich und unter korrekter Quellenangabe.
Die Bauprojekte im Überblick. Projekte bis 2030 (rote Schrift) befinden sich bereits in konkreter Planung, Projekte ab 2031 (schwarze Schrift) in der erweiterten Konzeptionsphase. Copyright: Zoo Zürich, Basler & Hofmann
Renderings
(Download verfügbar, Verwendung zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich unter Angabe des korrekten Copyrights.)
Projekt Pantanal Voliere, geplant für 2025.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Projekt Kongo, geplant für 2029.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Projekt Naturschutzzentrum, geplant für 2023.
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Projekt Forschungsstation, geplant für 2025.
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Projekt Sumatra Regenwald, geplant nach 2030.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Projekt Sumatra Regenwald, geplant nach 2030.
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Projekt Meeresküste, geplant nach 2030.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Projekt Meeresküste, geplant nach 2030.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Fährt hoffentlich in naher Zukunft: die Zooseilbahn.
Copyright: Zoo Zürich, Region Five Media
Bilder neuer Tierarten
(aus Copyrightgründen dürfen wir diese Bilder leider nicht weitergeben)
Eine der neuen Tierarten in der Pantanal Voliere: der Hyazinthara.
Copyright: iStockphoto/mfyeung
Eine der neuen Tierarten in der Pantanal Voliere: der Riesenotter.
Copyright: iStockphoto/OSTILL
Eine der neuen Tierarten im Kongo: das Okapi.
Copyright: iStockphoto/Gleb Ivanov
Kehrt mit der Eröffnung des Kongo in den Zoo zurück: das Zwergflusspferd.
Copyright: iStockphoto/annrapeepan
Eine der neuen Tierarten im Sumatra Regenwald: der Schabrackentapir.
Copyright: iStockphoto/dangdumrong
Eine der neuen Tierarten im Sumatra Regenwald: das Nagel-Manati.
Copyright: iStockphoto/33karen33
Eine der neuen Tierarten der Meeresküste: Steller-Seelöwe.
Coypright: iStockphoto/yykkaa