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  • Brandrodung Madagaskar

    Brandrodungen in Madagaskar nehmen zu

    Ein sprunghafter Anstieg der Brandrodungen bedroht den Ankeniheny-Zahamena Corridor im Osten Madagaskars. Dieser ist besonders wichtig für viele bedrohte Tierarten. Brandrodungen könnten auch das Gebiet um Masoala bedrohen. Der Zoo Zürich bietet hier jedoch Alternativen für die Bevölkerung.

    In Zeiten der Unsicherheit, wie der jetzigen Corona-Pandemie, versuchen viele Menschen, ihr fehlendes Einkommen auf andere Art wieder einzubringen. Im Ankeniheny-Zahamena Corridor CAZ im Osten Madagaskars gab es aus diesem Grund in den letzten Monaten einen starken Anstieg an Brandrodungen. Die lokale Bevölkerung generiert so neue Anbauflächen für Reis oder produziert Holzkohle für den späteren Verkauf.

    Brandrodungen sind in Madagaskar keine neue Erscheinung. Das Ausmass, das sie in den letzten Monaten angenommen haben, ist jedoch alarmierend. Im CAZ bedrohen die neuen Brandrodungen unter anderem 15 Lemuren-Arten sowie einige stark bedrohte Amphibienarten, die nur in dieser Region vorkommen.

    Brandrodung Madagaskar

    Brandrodungen sind nicht nachhaltig, da die Böden nicht viel Nährstoffe enthalten. Somit muss nach einiger Zeit ein neues Stück Wald gerodet werden. 

    Holzhandel

    Neben der Brandrodung für Anbauflächen oder Kohle ist der Holzhandel eine grosse Bedrohung für die Wälder von Madagaskar. 

    Im Gebiet von Masoala, das weiter nördlich liegt, unterstützt der Zoo Zürich seit vielen Jahren die lokale Bevölkerung, um ein ähnliches Szenario zu verhindern. So hat der Zoo Zürich in der aktuellen Lage, in der durch die Corona-Krise der Tourismus als wichtige Einnahmequelle rund um den Masoala Nationalpark in Madagaskar versiegt ist, reagiert. Um den lokalen Führerinnen und Führern trotz der Krise ein Einkommen zu sichern, haben wir unser Budget für das Naturschutzprojekt Masoala erhöht. Als Ersatztätigkeiten bieten wir Arbeit im Parkunterhalt oder in der Öffentlichkeitsarbeit an: Die Parkführerinnen und -führer begeistern an Infoveranstaltungen in den umliegenden Dörfern Kinder und Jugendliche für den Naturschutz oder sie halten die Wege im Nationalpark instand. Dadurch generieren die Guides ein Einkommen und können unter anderem das Schulgeld ihrer Kinder weiterhin bezahlen.

    Seit 2012 unterstützt der Zoo Zürich zudem ein Projekt, das der lokalen Bevölkerung durch den Anbau von Kakao eine Alternative zur Brandrodung bietet.

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