Erstmals Nachwuchs bei den Koalas
Zum ersten Mal hat es im Zoo Zürich Nachwuchs bei den Koalas gegeben. Nach mehreren Monaten gut verborgen im Beutel seiner Mutter Pippa erweitert das sogenannte «Joey» (Jungtier) seinen Aktivitätsradius nun nach und nach.
Juni 2021
Anfang Juni durfte Uki zum ersten Mal auf die Aussenanlage. Viele neue Eindrücke warteten auf den jungen Koala.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Mai 2021
Genau wie bei unseren ausgewachsenen Koalas kontrollieren wir inzwischen auch Ukis Gesundheitszustand regelmässig. Dazu gehört auch die Blutentnahme mit dem unbeliebten Pieks.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
März 2021
Uki zeigt im neusten Video wie kräftig er mittlerweile ist.
Video: Zoo Zürich, Doris Heimgartner, Nicole Schnyder
Februar 2021
Koala Uki entwickelt sich immer mehr zum eigenständigen jungen Koala und kann mittlerweile auch schon ganz alleine auf der Waage Platz nehmen. Dort zeigt sich dann auch, dass der erste in Zürich geborenen Koala stetig an Gewicht und Grösse zuleget. Stattliche 1.9 Kilogramm bringt Uki aktuell auf die Waage.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Bild: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Bild: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Aktuelle Bilder Januar 2021
Das Koala-Jungtier Uki hat sich in den vergangenen Wochen und Monaten gut entwickelt. Der junge männliche Koala hat bereits damit begonnen Eukalyptus zu fressen. Dennoch erhält er weiterhin Milch von Mutter Pippa.
Nachfolgend einige aktuelle Bilder von Uki.
Bild: Zoo Zürich, Philipp Lederle
Bild: Zoo Zürich, Philipp Lederle
Bild: Zoo Zürich, Philipp Lederle
Dezember 2020: GESCHLECHT UND NAME DES KOALA-JUNGTIERS BESTIMMT
Der Zoo Zürich konnte das Geschlecht des inzwischen acht Monate alten Koala-Jungtiers bestimmen. Es ist ein Männchen und erhält den Namen Uki.
Koala Pippa mit ihrem Jungtier. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini
Name gesucht
Bestimmen Sie mit uns den Namen für das kleine Joey mittels Online-Voting. Sie können aus jeweils zwei Vorschlägen Ihre Stimme abgeben für einen weiblichen und einen männlichen Vornamen.
Mit rund sieben Monaten zeigt sich unser kleines Koala-Joey immer häufiger den Besucherinnen und Besuchern. Trotzdem kann man es nicht immer sehen, denn nach wie vor verbringt es auch noch viel Zeit im Beutel seiner Mutter Pippa.
Pippa mit ihrem Joey
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Koala sind Beuteltiere. Als solches haben sie ein ganz eigenes Fortpflanzungsverhalten.
Weibliche Koalas sind ab dem Alter von etwa zwei Jahren geschlechtsreif, männliche Koalas bereits mit eineinhalb Jahren. In der Natur kommen die Männchen aber erst mit etwa vier Jahren effektiv dazu, sich zu paaren, da sie sich erst dann gegen andere Männchen durchsetzen können.
Gesundheitscheck bei Pippa
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Interessant ist auch die Anatomie der Geschlechtsteile der Koalas. So haben Koalamännchen einen gespaltenen Penis, also mit zwei «Köpfen». Koalaweibchen haben drei Vaginas und zwei Gebärmütter. Von aussen ist dies allerdings nicht erkennbar, da die Weibchen nur eine sichtbare Geschlechtsöffnung haben.
Entwicklung des Joeys
Das kleine Joey wird nach einer Tragezeit von nur gerade 34-36 Tagen geboren. Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht viel mehr als eine winzige pinke «Bohne». Es ist nur gerade zwei Zentimeter gross und wiegt weniger als ein Gramm. Es ist nackt, blind und noch ohne Ohren. Nur der Geruchssinn sowie die Arme sind schon weiterentwickelt. Dies hilft dem Neugeborenen, seinen Weg in den Beutel der Mutter zu finden.
Koala Pippa mit ihrem Jungtier. Foto: Zoo Zürich, Albert Schmidmeister
Zu diesem Zeitpunkt ist es nicht viel mehr als eine winzige pinke «Bohne». Es ist nur gerade zwei Zentimeter gross und wiegt weniger als ein Gramm. Es ist nackt, blind und noch ohne Ohren. Nur der Geruchssinn sowie die Arme sind schon entwickelt. Dies hilft dem Neugeborenen, seinen Weg in den Beutel der Mutter zu finden.
Koala Pippa mit ihrem Jungtier.
Fotos: Zoo Zürich, Enzo Franchini
Im Beutel angekommen, saugt sich das Joey an einer Zitze fest und verbringt die nächsten rund sechs Monate dort. Während dieser Zeit entwickelt sich der kleine Körper weiter, die Augen und Ohren werden ausgebildet und das Fell wächst.
Nach etwa sechs Monaten schaut das Jungtier dann zum ersten Mal aus dem Beutel. In dieser Zeit findet auch ein Übergang von Muttermilch auf Eukalyptusblätter statt. Dazu frisst das Jungtier den sogenannten «Pap» einen speziellen Kot der Mutter, der im Blinddarm produziert wird. Dieser erhält alle notwendigen Darmbakterien, die das Jungtier für die Verdauung der pflanzlichen Nahrung braucht.
Koala Pippa mit ihrem Jungtier. Foto: Zoo Zürich, Albert Schmidmeister
In den folgenden drei Monaten verlässt das Jungtier den Beutel immer häufiger häufiger. Während es vorerst auf dem Bauch der Mutter herumkriecht, erkundet es später auch den Rücken und den Kopf der Mutter. Mit etwa neun Monaten geht es nicht mehr in den Beutel zurück sondern klammert sich an den Rücken der Mutter. Nach weiteren zwei bis drei Monaten ist das Jungtier selbständig.
Naturschutzprojekt Australian Ark
Der Zoo Zürich engagiert sich auch vor Ort in Australien für Beuteltiere, etwa für den Schutz des Beutelteufels, auch Tasmanischer Teufel genannt. Auf dem australischen Festland lebt dieser heute nur noch in Zuchtzentren und Zoos.
Der Zoo Zürich unterstützt die Zucht des Beutelteufels des australischen Naturschutzpartners Australian Reptile Park mit einem namhaften jährlichen finanziellen Beitrag an das Arterhaltungsprojekt. Neben dem Beutelteufel werden im Zuchtzentrum Australian Ark auch noch weitere gefährdete Beuteltierarten gezüchtet: Kurznasenbeutler, Tüpfelbeutelmarder, Tasmanien-Bürstenrattenkänguru, Langschnauzen-Kaninchenkänguru und Parmawallaby. Ziel aller Zuchtbemühungen ist es, die Tiere längerfristig wieder auszuwildern.