Lewa-Tiere: das Breitmaulnashorn
Es ist eines der Leittierarten in der neuen Lewa Savanne und wildlebend bedroht: das Nashorn.
Bereits seit Dezember sind im Haus der Lewa Savanne vier Breitmaulnashörner untergebracht. Die Weibchen Tanda, Teshi, Talatini und der Bulle Rami reisten per Flugzeug aus dem Zoo Safari Ramat Gan in Tel Aviv nach Zürich an. Bei uns angekommen, mussten sie zuerst eine Quarantänephase durchlaufen.
Neugierig und gar nicht kamerascheu: die Breitmaulnashörner in der Lewa Savanne.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder | Dominik Ryser
Inzwischen ist die Quarantänephase erfolgreich abgeschlossen und die vier Nashörner dürfen nach und nach die verschiedenen Bereiche ihres neuen Zuhauses kennen lernen, etwa den kleinen Vorplatz vor den Stallungen, wo sie erste Zürcher Winterluft schnuppern durften, oder die Innenanlage des grossen Lewa Giraffenhauses, wie oben im Video zu sehen.
Und so sind die Nahaufnahmen im Video entstanden: Teshi untersucht die GoPro.
Die vier Nashörner zeigen sich auf ihren Erkundungstouren bisher sehr entspannt und unerschrocken.
WEr ist wer
Die älteste im Bunde unserer Breitmaulnashörner ist Tanda. Sie ist 27 Jahre alt und die Mutter sowohl von Teshi als auch von Talatini. Teshi ist 6 Jahre alt, Talatini mit 1,5 Jahren die jüngste im Bunde. Der Bulle Rami ist 3-jährig und damit ebenfalls noch sehr jung. Wie Talatini (rund 780 kg) ist er noch sichtbar kleiner und leichter (rund 1 Tonne) als Tanda und Teshi (beide rund 1,5 Tonnen).
Die Nashörner bei ihrer Ankunft im Zoo Zürich im Dezember 2019.
Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder
Alle vier Nashörner sind Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP.
Talatini.
Rami.
Aktuell gibt es noch fünf Nashornarten: die afrikanischen Breitmaul- und Spitzmaulnashörner und die asiatischen Arten Panzernashorn, Sumatranashorn und Javanashorn. Drei Arten davon stehen kurz vor der Ausrottung (Spitzmaul-, Sumatra- und Javanashorn), die zwei anderen sind bedroht (Panzernashorn, Breitmaulnashorn). Die Tiere leiden vor allem unter der Wilderei; ihr namensgebendes Nasenhorn wird insbesondere im asiatischen Raum zu astronomischen Preisen gehandelt.
Teshi.
Ein wichtiger Teil der Arbeit im Lewa Wildlife Conservancy in Kenia ist deshalb auch der Schutz der Nashörner (und anderen Tiere) vor Wilderern. Verschiedene Teams, deren Ausrüstung und Löhne wir bereitstellen, arbeiten Hand in Hand, um die Tiere zu schützen. Mehr dazu erzählen wir euch in einem der nächsten Lewa-Tagebücher.
Talatini (l.) mit ihrer Mutter Tanda.
Tochter und Mutter.
Alle Fotos: Zoo Zürich, Cordula Galeffi
Die neugierige Talatini.
Lewa-ERÖFFNUNG AN OSTERN 2020
Die afrikanische Lewa Savanne ist der nächste Meilenstein im Masterplan des Zoos. Sie wird mit 5,6 Hektar flächenmässig die grösste Anlage im Zoo Zürich. Für die Besucher sind alle Tiere ab der Eröffnung der Lewa Savanne am 9. April 2020 sichtbar.
Auf zoo.ch stellen wir im «Lewa-Tagebuch» die Tiere aber bereits in den kommenden Wochen und Monaten vor und zeigen auch immer wieder neue Bilder der Anlage.
Lewa-Tagebuch 17 vom 7.2.2020