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  • Asiatische Elefanten Farha, Ceyla-Himali und Ruwani im Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo Zürich.
    Asiatische Elefanten in der Aussenanlage des Kaeng Krachan Elefantenparks im Zoo Zürich.
    Westlicher Flachlandgorilla Mawimbi im Zoo Zürich.
    Netzgiraffe im Lewa Wildlife Conservancy in Kenia.

    Medien-Apéro Dezember: Ausblicke

    Von Giraffen, Menschenaffen und Elefanten: Ausblick ins Jahr 2020 und ins nächste Jahrzehnt.

    Das Jahr 2019 stand ganz im Zeichen der Vorbereitungen für die Lewa Savanne. Das kommende Jahr 2020 wird nun sehr spannend. Neben der Eröffnung der Savanne an Ostern erwarten wir drei junge Elefanten und einen neuen Zoodirektor. Bereits laufen aber auch die Vorbereitungen für die nächsten Projekte: eine Grossvoliere für Papageien im Pantanal und neue Anlagen für die Gorillas und Orang-Utans.

    BAUPROJEKTE

    Auf der Zielgeraden: Lewa Savanne

    Die Bauarbeiten für die Lewa Savanne sind nahezu abgeschlossen. Bereits befinden sich Netzgiraffen, Graupapageien, Erdmännchen, Grevyzebras, Nacktmulle und Perlhühner im Zoo in der Quarantäne und warten darauf, die Anlage in Besitz zu nehmen. Auf die Besucher warten dort spannende Begegnungen mit den Tieren und für alle Altersgruppen wird an Führungen und Erlebnissen einiges geboten.

    Mehr dazu

    In Planung: Neues für Gorilla und Orang-Utan

    Das heutige Menschenaffenhaus stammt im Kern aus dem Jahr 1959. Dazumal wurde der frühere «Schimpansentrakt» gebaut. 1984 erweiterte man ihn mit den Anlagen für Gorillas und Orang-Utans. Diese Erweiterung galt in der Zoowelt als Vorbild für viele Menschenaffenanlagen in der ganzen Welt. Mit ihr wurde es möglich, auch die Gorillas und Orang-Utans in Gruppen zu halten, was sich bestens bewährt hat. Kaum ein Zoo hat so gut funktionierende Gruppen wie Zürich. Anfangs der 1990-er Jahre wurde schliesslich bei den Gorillas erstmals ein natürlicher Boden verwendet, was man vorher wegen einer möglichen Parasiteninfektion nie gewagt hatte.

    Doch die Wissenschaft hat Fortschritte gemacht und es ist das Ziel und die Aufgabe eines Zoos, neue Erkenntnisse in der Tierhaltung zeitnah umzusetzen. So gaben wir unsere Schimpansengruppe 2006 an den Zoo Gelsenkirchen weiter, der die Möglichkeit hatte, eine grössere Sippe mit mehreren Männchen zu halten, wie es auch in der Wildnis normal ist. Wir konzentrierten uns fortan auf die in Haremsgruppen lebenden Gorillas und die als Einzelgänger oder in lockeren Verbänden lebenden Orang-Utans.

    Auch wenn unsere Menschenaffen heute sehr gut gehalten sind und insbesondere viele Massnahmen umgesetzt wurden, die den Tieren ein spannendes Leben ermöglichen, möchte der Zoo schon seit einiger Zeit auch bei den Menschenaffen naturnahe, bepflanzte Anlagen schaffen, wie wir sie für viele Arten in den letzten Jahren gestalten durften. Was dazu noch fehlt, ist die Bewilligung des Gestaltungsplans, die es uns ermöglicht, zwischen dem Zoolino und der entstehenden Lewa Savanne bis 2025 eine neue Anlage für Gorillas zu bauen. Im heutigen Menschenaffenhaus sollen dann anschliessend die Orang-Utans auch ein modernes Heim bekommen.

    Nächstes Projekt: Pantanal-Voliere

    Verzögerungen bei der Erneuerung der Menschenaffenanlagen haben dazu geführt, dass wir aktuell ein weiteres Projekt in Arbeit haben: eine Grossvoliere, die es uns ermöglicht, grosse fliegende Schwärme von Papageien zu zeigen. Aber auch die Wasservögel sollen dort so leben können, dass sie nicht mehr gestutzt werden müssen. Im Moment läuft ein Konstruktionswettbewerb für die Voliere, die das gesamte Pantanal bis ins Jahr 2023 übernetzen soll.

    zum Pantanal

    JUNGTIERE

    Doch nicht nur was die Bautätigkeiten angeht, wird 2020 ein spezielles Zoojahr. Bei einigen prominenten Arten erwarten wir Nachwuchs.

    Dreifacher Nachwuchs bei den Elefanten

    Drei unserer sechs Weibchen im Kaeng Krachan Elefantenpark sind derzeit trächtig. Es sind dies die knapp 33-jährige Indi, ihre bald 6-jährige Tochter Omysha und die 14-jährige Farha, die Tochter von Ceyla-Himali und Mutter von Ruwani. Die Jungtiere von Indi und Farha werden im Frühjahr, jenes von Omysha im Herbst erwartet. Alle trächtigen Elefantenkühe sind wohlauf. Vater all dieser Jungtiere ist der 15-jährige Thai.

    In Europa besteht für den Asiatischen Elefanten ein Europäisches Erhaltungszuchtprogramm EEP, das vom Zoo Rotterdam geführt wird. Diesem Programm sind aktuell 70 Institutionen mit insgesamt 277 Tieren angeschlossen.

    Im Freiland gilt der Asiatische Elefant als bedroht, mit einem Bestand von geschätzt 40‘000 bis 50‘000 Tieren, verteilt auf viele vor allem kleine Populationen. Bedrohungsfaktoren sind insbesondere der Lebensraumverlust (Zerstörung, Umwandlung in Landwirtschaftsflächen) und die Lebensraumfragmentierung sowie die illegale Jagd. Der Zoo Zürich unterstützt seit 2009 ein Naturschutzprojekt im Kaeng Krachan Nationalpark in Thailand. Es will die letzten 200 dort lebenden Elefanten erhalten.

    zum Projekt

    Lange Geburtsintervalle bei den Menschenaffen

    Noch drastischer als die Bedrohungssituation wildlebender Asiatischer Elefanten ist jene der Westlichen Flachlandgorillas und der Sumatra-Orang-Utans, die von der Internationalen Naturschutzunion IUCN beide als vom Aussterben bedroht gelistet werden.

    Orang-Utans haben mit Geburtsintervallen von etwa fünf bis neun Jahren ein bescheidenes Reproduktionspotential. Geburten sind deshalb nicht sehr häufig. Diese geringe Populationsdynamik spiegelt sich auch in der Bestandsentwicklung im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm EEP für diese Art wieder, das vom Zoo Karlsruhe geführt wird. 1988 waren 119 Sumatra-Orang-Utans in europäischen Zoos im Programm erfasst, heute sind es mit 145 Tieren nur wenige mehr.

    Im Zoo Zürich leben aktuell 10 Orang-Utans, 3 Männchen und 7 Weibchen im Alter von 2 bis 44 Jahren. Den Kern der Zuchtgruppe bilden eine Mutter mit ihren beiden erwachsenen Töchtern. Wenn alles gut verläuft, steht bei einem dieser Weibchen in nächster Zeit wieder eine Geburt an.

    Mit seiner Naturschutzpartnerin Stiftung PanEco unterstützt der Zoo Zürich seit 2007 die Wiederansiedlung und den Schutz von Orang-Utans in Sumatra. Wichtigste Gefährdungsursache für die Menschenaffen ist die Lebensraumzerstörung (Holzschlag, Palmölplantagen).

    Zum Projekt

    Keine Jungtiere gibt es bei den Westlichen Flachlandgorillas im Zoo Zürich. Weil der 42-jährige Silberrücken N’Gola schon sehr viel Nachwuchs hatte, gilt für die sechsköpfige Gruppe aktuell ein Zuchtstopp. Damit stellt das Erhaltungszuchtprogramm sicher, dass N’Golas Linie genetisch nicht überrepräsentiert wird. Das Zuchtbuch für den Westlichen Flachlandgorilla wird vom Zoo Apenheul geführt. Es zählt derzeit rund 430 Tiere. Die Zürcher Gruppe umfasst den Silberrücken N’Gola und fünf Weibchen im Alter von sieben bis achtzehn Jahren.

    Wichtigste Ursachen für die Bedrohung wildlebender Gorillas sind die Jagd (Bushmeat) und Krankheiten (z.B. Ebola) sowie Lebensraumverlust und -fragmentierung. Hinzu kommen politische Unruhen, die den Artenschutz in den betroffenen Gebieten sehr schwierig machen.

    Bald schon Nashorn-Nachwuchs?

    Ob es bei den sehr populären Koalas im nächsten Jahr bereits Nachwuchs gibt, ist angesichts der noch jungen und fortpflanzungsunerfahrenen Tiere ungewiss. Hingegen ist es möglich, dass das eine oder andere Nashorn, das in die Lewa Savanne einziehen wird, schon trächtig bei uns ankommt. Wir sind gespannt und freuen uns auf mögliche Überraschungen.

    DANKESCHÖN!

    Heute haben wir den 800. Medien-Apéro im Zoo Zürich begangen!

    Prof. Dr. Heini Hediger hatte als Leiter des Tierparks Dählhölzli begonnen, einmal im Monat Medienschaffende einzuladen. Diese Tradition führte er anschliessend auch im Zoo Basel und ab 1954 im Zoo Zürich ein. Ziel des Medien-Apéros war es – und ist es noch immer, – Fakten über Wildtiere und ihr Verhalten zu verbreiten, mit dem Ziel, dass die Tiere besser verstanden und – im Zoo und in der Wildnis – auch besser behandelt werden. So lud Hediger am 12. Januar 1954, 12 Tage nach seinem Amtsantritt, die Medienschaffenden mit folgenden Worten ein: «Ein Zoo ist ein buchstäblich unerschöpflicher Quell der naturkundlichen Information, der Unterhaltung und Beobachtung, eine während des ganzen Jahres zugängliche Stätte der Entspannung und Erholung, der Anschauung und – zu einem sehr bescheidenen Teil – auch der wissenschaftlichen Tätigkeit. Ich habe daher die Ehre und die Freude, einen Mitarbeiter Ihrer Zeitung von jetzt an regelmässig auf den dritten Mittwoch jeden Monats um 11 Uhr in den Zoo zu bitten zu einem Presse-Apéritif».

    Ohne Sie, liebe Medienschaffende, wäre es nicht möglich gewesen, unsere Institution so tief in unserer Zürcher Bevölkerung zu verankern. Dafür danken wir Ihnen herzlich! Zusammen mit der Tiergarten-Gesellschaft, die den Zoo seit seiner Gründung unterstützt, wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie herzlich frohe Festtage und freuen uns, wenn Sie uns weiter in die Zukunft begleiten.

    Videos

    Videos unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich freigegeben.

    Ankunft der Giraffen

    Ankunft der Netzgiraffen im Zoo Zürich.
    Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Elefanten-Playlist

    Playlist mit Elefanten-Videos aus dem Zoo Zürich.
    Videos: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Menschenaffen-Playlist

    Playlist mit Menschenaffen-Videos aus dem Zoo Zürich.
    Videos: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Bilder

    Bilder unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über die Fischotter des Zoo Zürich freigegeben.

    Ankunft der Netzgiraffe Luna im Zoo Zürich.

    Netzgiraffe Luna bei der Ankunft im Zoo Zürich.
    Copyright: Zoo Zürich, Cordula Galeffi

    Netzgiraffe in der Quarantäne im Zoo Zürich.

    Netzgiraffe in der Quarantäne im Giraffenhaus der Lewa Savanne.
    Copyright: Zoo Zürich, Cordula Galeffi

    Westlicher Flachlandgorilla Haiba im Zoo Zürich.

    Westlicher Flachlandgorilla Haiba im Zoo Zürich.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Westlicher Flachlandgorilla Mawimbi im Zoo Zürich.

    Westlicher Flachlandgorilla Mawimbi im Zoo Zürich.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Asiatische Elefanten Farha, Ceyla-Himali und Ruwani im Kaeng Krachan Elefantenpark im Zoo Zürich.

    Ruwani (klein) erhält bald ein Geschwisterchen, Ceyla-Himali (neben Ruwani) ein weiteres Enkelkind.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Asiatische Elefanten Farha und Ruwani im Kaeng Krachan Elefantenpark.

    Farha mit ihrer ersten Tochter Ruwani, die 2020 ein Geschwisterchen erhält.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Asiatische Elefanten in der Aussenanlage des Kaeng Krachan Elefantenparks im Zoo Zürich.

    Bulle Thai (mit Stosszähnen) mit (v.l.) Indi, Omysha und Chandra.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Kraftakt: Bulle Thai paart sich mit Indi.

    Kraftakt: Bulle Thai paart sich mit Indi.
    Copyright: Zoo Zürich, Enzo Franchini