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  • Junger Orang-Utan in Sumatra.

    Blick in die Orang-Utan-Auffangstation

    Im Rahmen unseres Naturschutzengagements in Sumatra werden im Schutzwald von Jantho regelmässig Orang-Utans ausgewildert. Unser Naturschutzpartner Stiftung Paneco berichtet, wie die Tiere in der Auffang- und Pflegestation auf das Leben im Regenwald vorbereitet werden.

    Eine Autostunde von der Grossstadt Medan entfernt, befindet sich in einem kleinen Stück Regenwald die Auffang- und Pflegestation des Orang-Utan-Schutzprogramms SOCP. Illegal als Haustier gehaltene und beschlagnahmte Jungtiere verbringen bis zu fünf Jahre in der Station, bis sie in einem geschützten Wald wiederangesiedelt werden können. Andere ältere Tiere bleiben in der Station, bis ihr Gesundheitszustand eine Freilassung ermöglicht.

    Durch das Tag und Nacht bewachte Eingangstor tritt man in den «Vorhof» der Station. In einem kleinen Gebäude gleich neben dem Tor befindet sich die Futterküche. Hier wird das Futter für die Patienten von lokalen Bauern angeliefert, gelagert und mehrmals täglich für die Orang-Utans zubereitet.
    Foto: Stiftung Paneco
    Neben der Futterküche steht das «Staff-Building». In dem nach allen Seiten offenen Gebäude werden Sitzungen abgehalten, es wird gekocht und die Mahlzeiten werden hier eingenommen.
    Foto: Stiftung Paneco
    Durchquert man vom Vorplatz aus eine Hygieneschleuse, betritt man den Bereich der Orang-Utans. Sogleich sticht einem das Aussengehege des «Babyhouses» ins Auge. Im gefliessten Innenraum, im Aussengehege und auf dem Gelände des grosszügigen Gartens mit vielen Kletterbäumen geniessen die Jüngsten eine 24h-Betreuung. Mit der kürzlich abgeschlossenen Renovation dieses Hauses wurde auf den Umstand reagiert, dass immer mehr sehr junge Orang-Utans in die Station eingeliefert werden und über eine lange Zeit eine intensive Betreuung benötigen.
    Foto: Stiftung Paneco
    Nach ein paar Schritten gelangt man zur Klinik. Diese ist mit medizinischen Geräten, einem Untersuchungs- und Medikamentenzimmer sowie einem Raum zur Unterbringung von Patienten mit akuten medizinischen Problemen ausgestattet. In der Klinik werden neu eingelieferte Patienten nach einer kurzen Eingewöhnungszeit eingehend medizinisch untersucht, verletzte und kranke Patienten behandelt und Operationen durchgeführt.
    Foto: Stiftung Paneco
    Schräg dahinter befinden sich verschiedene, eher kleine Isolationsgehege, wo sich Neuankömmlinge in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen können. Die Gehege können je nach Platzbedürfnis zusammengeschlossen oder separiert werden. Nach der Eingewöhnungsphase und mit stabiler Gesundheit wechseln die Tiere von der Quarantäne- in die Sozialisierungsphase.
    Foto: Stiftung Paneco
    Neben den Isolationsgehegen befindet sich die Regenwaldschule. Die Tiere verbringen jeden Nachmittag einige Stunde hier. Sie lernen zu klettern, zu spielen und sich wie Orang-Utans zu verhalten.
    Foto: Stiftung Paneco
    In jüngster Zeit werden vermehrt stark verletzte Orang-Utan-Männchen in die Station eingeliefert. Für die sichere und zum Teil langfristige Unterbringung dieser Tiere wurden grössere und stärkere Gehege in einem etwas abgelegenen Teil der Station gebaut.
    Foto: Stiftung Paneco
    Das Zentrum der Anlage ist das Sozialisierungsgehege. Die Orang-Utans leben hier in sorgfältig zusammen gesetzten Gruppen und können spielerisch voneinander lernen. Sie verbringen den grössten Teil ihrer Zeit in der Station in diesem Gehege.
    Foto: Stiftung Paneco
    Im Sozialisierungsgehege finden die Orang-Utans allerlei Klettergeräte, Spielsachen und Hängematten vor. Seit einem Jahr bieten sogenannte «Enrichment-Tools» zusätzlich Beschäftigung und Anregung für die Tiere.
    Foto: Stiftung Paneco