Königspinguin
Aptenodytes patagonicus
Pinguine brüten in mehr oder weniger grossen Kolonien. Alle Arten sind flugunfähig, leben an Meeresküsten und ernähren sich von Meeresfischen und grösseren Wirbellosen. Kein anderer Vogel ist so stark ans Wasser gebunden wie der Pinguin. Einige Arten verbringen bis zu drei Viertel ihres Lebens im Meer. Ihre Flügel haben sich zu steifen, paddelartigen Flossen entwickelt. Damit erreichen sie Spitzengeschwindigkeiten von 24 Stundenkilometern und Tauchtiefen von durchschnittlich 55 Metern. Die grösste je beobachtete Tauchtiefe betrug 380 Meter. Homosexuelles Verhalten ist von vielen Tierarten bekannt. Entgegen der landläufigen Meinung handelt es sich dabei nicht um «Missverständnisse» oder um eine Ersatzsexualität wegen fehlenden andersgeschlechtlichen Partnern. Gleichgeschlechtliche Paare finden auch zusammen, wenn genügend Partner des anderen Geschlechts vorhanden sind. Homosexuelle Pinguine kennen dieselben Verhaltenselemente in der Partnerschaft, während der Balz und in der Aufzucht von Jungen wie heterosexuelle Tiere. Einziger Nachteil: Sie müssen die Eier oder die Jungvögel von heterosexuellen Paaren stehlen. Beobachtet wurde dies zum Beispiel 2009 im Zoo Zürich: Zwei männliche Königspinguine haben einem rund 20 Jahre alten, sehr erfahrenen Weibchen das frisch geschlüpfte Jungtier gestohlen. Die beiden Diebe haben sich dann aber immerhin sehr vorbildlich und erfolgreich um die Aufzucht des Jungen gekümmert. Die Bestände einiger Pinguinarten nehmen ab. Die Stiftung Antarctic Research Trust (ART) leitet Projekte zur Erforschung der Ursachen und untersucht dabei das Jagd- und Wanderverhalten von Magellan-, Felsen- und Königspinguinen an den Küsten Südamerikas und auf den subantarktischen Inseln. Dabei haben Forscher festgestellt, dass flügge gewordene Königspinguine bei ihrem ersten Nahrungsausflug im Meer gewaltige Distanzen von bis zu 4000 Kilometern zurücklegen.
Verwandtschaft | Pinguine (18 Arten), Grosspinguine (2 Arten), Königspinguin (2 Unterarten) |
Lebensraum | treibeisfreie Meere, Meeresküsten entlang subantarktischer Inseln |
Vogelzug | ausserhalb Brutzeit noch wenig erforscht, vermutlich in arktischen Gewässern, Irrgäste in Südafrika, Australien und Neuseeland |
Sozialstruktur | sehr gesellig, jagen in Gruppen, Saisoneinehe, Brut in grossen Kolonien, Küken formen Kindergruppen |
Futter | Meeresfische, Krill, Tintenfische |
Nahrungserwerb | Jagd erfolgt tauchend bis 50 Meter Tiefe, selten bis über 300 Meter, 150 Tauchgänge pro Tag |
Gewicht | 10 bis 16 kg |
Körpergrösse | 85 bis 95 cm |
Gelege | 1 Ei (maximal 2 Bruten in drei Jahren) |
Nest | kein Nest, Ei wird auf den Füssen ausgebrütet |
Brütende Tiere | beide Elternteile, Partner helfen gleichwertig bei der Aufzucht |
Brutdauer | 52 bis 56 Tage |
Lebenserwartung | über 20 Jahre |
Nutzung | Körperfett zur Ölgewinnung (16. bis 18. Jahrhundert) |
Aktueller Bestand | 3 Millionen Tiere, Bestand stabil bis zunehmend, Brutkolonien auf Südgeorgien, Macquarie-Insel, Heard-Insel, Kerguelen, Marion-Insel, Prinz-Edward-Inseln, Crozetinseln, Falkland-Inseln / Malvinas, Tiere in 17 europäischen Zoos |
Im Zoo Zürich seit | 1963, 28 Jungvögel, international koordinierte Zucht (EEP) |
Verbreitung
Tierstimme
Sponsors
M. Ernst, Zürich | |
Prof. P. Schmid-Grendelmeier, Oberwil bei Zug | |
Planergemeinschaft Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich; Diener & Diener Architekten, Basel; Conzett Bronzini Partner AG, Chur; Planwerkstadt AG, Zürich | |
A. + R. Salvadé, Zürich | |
J. Widmer, Zollikon | |
St. Keller, Thalwil | |
V. Henkels, Meilen | |
Ch. Riedi, Zürich | |
M. Morf, Männedorf | |
M. + R. Bösch, Jona | |
T. + B. Henss, Zürich | |
Ch. Haberzeth, Boppelsen | |
D. Stüdli, Wädenswil | |
B. Brand, Küsnacht |