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  • Leere Bank im Masoala Regenwald des Zoo Zürich

    Zoos und Tierparks durch Bundesrat ausgebremst

    Medienmitteilung von zooschweiz/zoosuisse zum Entscheid des Bundesrates vom 29. April 2020, der den Museen eine Eröffnung ab dem 11. Mai erlaubt, den Botanischen Gärten und Zoos dagegen nicht.

    In seiner gestrigen Entscheidung des Bundesrates wird den Museen eine Eröffnung ab dem 11. Mai erlaubt. Explizit werden vom Bundesrat dagegen Botanische Gärten und Zoos ausgenommen.

    Dieser Entscheid ist für den Verein der wissenschaftlich geleiteten Zoos der Schweiz (zooschweiz/zoosuisse) absolut unverständlich und nicht nachzuvollziehen.

    Museen wie das Landesmuseum Zürich, diverse grosse Kunsthäuser und das Verkehrshaus in Luzern verzeichnen ebenso hohe Besucherzahlen wie die Zoos und Tierparks. Im Gegensatz zu den Museen befinden sich die Gäste der Zoos jedoch grösstenteils im Aussenbereich, wo das Ansteckungsrisiko geringer als in geschlossenen Räumen ist. Die Zoos haben ausserdem weit grössere Flächen zur Verfügung. In einem heute dem Bundesamt für Gesundheit eingereichten Branchenkonzept können aus Sicht von zooschweiz/zoosuisse die Vorgaben für eine vorzeitige Öffnung eingehalten werden.

    Eine Anfrage von zooschweiz/zoosuisse, in welchem Departement die Zoos beim Bund vertreten sind, wurde vom Bundesamt für Kultur so beantwortet, dass sie sich - im Gegensatz zu den Museen und weiteren Kulturinstitutionen - nicht für Zoos zuständig sehen und der Bund somit jede Unterstützung mit dieser Begründung ablehnt. Wöchentlich gehen den Zoos der Schweiz rund 2,5 Mio. Franken verloren, die nicht durch Kurzarbeit aufgefangen werden können, weil die Tiere weiter versorgt werden müssen.

    Museen, die in der Krise durch den 280 Millionen-Unterstützungsbeitrag des Bundesrates unterstützt werden, sollen nun am 11. Mai öffnen können, Zoos, Tier- und Wildparks voraussichtlich erst am 8. Juni. Und dies obwohl die zoologischen Institutionen keinerlei Bundesgelder erhalten und für den Schaden alleine aufkommen müssen.

    Diese Ungleichbehandlung durch den Bundesrat ist für die Schweizer Zoos inakzeptabel. Der Verein zooschweiz/zoosuisse ruft den Bundesrat auf, Zoos, Tier- und Wildparks ab dem 11. Mai zu öffnen. Ausserdem ist vom Bundesrat eine Lösung für den enormen finanziellen Schaden zu suchen, den Zoos seit der Schliessung entstanden ist. Im Speziellen, wenn die erzwungene Schliessung bis zum 8. Juni tatsächlich verfolgt werden sollte.

    Zoos sind sowohl in der Schweiz wie auch im Ausland ein Bereich der Museumswelt und der Kultur. Weshalb der Bund die Zoos nun in allen Bereichen aus dem Kulturbereich ausschliesst, verstehen wir nicht und wir erwarten hier ein Umdenken im Bundesrat.

    zooschweiz / zoosuisse

    Der Verein zooschweiz/zoosuisse ist eine Dachorganisation der wissenschaftlich geleiteten Zoos der Schweiz. Alle Mitgliederzoos von zooschweiz/zoosuisse halten und pflegen die ihnen anvertrauten Tiere auf einem hochstehenden Niveau. Unterstützt werden die Zoos von insgesamt über 92’000 Mitgliedern in diversen Fördervereinen.

    Der Verein zooschweiz/zoosuisse ist Vollmitglied bei der IUCN (International Union for Conservation of Nature).

    Die neun Mitgliedzoos bei zooschweiz/zoosuisse sind: Zoologischer Garten Basel, Tierpark Bern, Natur- und Tierpark Goldau, Knies Kinderzoo (Rapperswil SG), Zoo La Garenne (Le Vaud VD), Papiliorama (Kerzers/Chiètres FR), Walter Zoo (Gossau SG), Wildnispark Zürich (Wildpark Langenberg, Langnau am Albis ZH) und Zoo Zürich. Der Vorsitz liegt beim Natur- und Tierpark Goldau, die Geschäftsstelle befindet sich in Schaffhausen.

    Website: www.zoos.ch

    Medienschaffenden stehen wir derzeit gerne telefonisch für Auskünfte/Interviews zur Verfügung.

    Unter nachfolgendem Link stellen wir Ihnen zudem Infos sowie Video- und Bildmaterial zur Verfügung, das Sie ihm Rahmen der Berichterstattung über die Zooschliessung wegen des Coronaviruses unter Quellenangabe gerne verwenden dürfen.

    Infos, Videos, Bilder leerer Zoo

    Im Lewa-Tagebuch und auf unseren Social-Media-Kanälen (Instagram, Facebook, Twitter) berichten wir weiterhin aus dem Zoo. Wir verfügen zudem über Webcams, die Livebilder aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark und anderen Tieranlagen senden.