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  • Koalamännchen Uki erkundet sein neues Zuhause.

    Rückkehr der Koalas

    Im Australienhaus ist über den Sommer ein kleiner Eukalyptuswald entstanden. Nun sind die Koalas in das verdichtete Grün zurückgekehrt. Wie sie den Einzug gemeistert haben, wer sich mit wem paaren sollte und wer mittelfristig abreisen wird, berichten wir hier.

    Den ganze Sommer hatten unsere Zoobesucher*innen auf Besuche bei den Koalas verzichten müssen; das Australienhaus war geschlossen. Allerdings aus gutem Grund: Der Zoo führte eine umfangreiche Neubepflanzung des Innenbereichs durch und setzte über tausend neue, zum Teil stattlich grosse Pflanzen. Im gleichen Zug schufen wir eine zusätzliche Anlage für die Koalas.

    Nun hat das Warten ein Ende – für die Koalas, die vorübergehend in der Quarantänestation hausten, wie auch für die Zoogäste. Die Koalas sind ins Australienhaus zurückgekehrt und die Zoobesucher*innen können sie wieder besuchen.

    Einzug der Koalas: Maisy, Uki und Tarni erkunden ihr neubepflanztes Zuhause. Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Die Koalas bezogen ihr pflanzenreiches Zuhause bereits von ein paar Tagen. Sie reisten dabei mittels «Tierpfleger*innen-Taxi» von der Übergangsunterkunft zurück ins Australienhaus.

    Die Koalas hatten die Zeit während der Neubepflanzung in der Quarantänestation verbracht. Hier bringen zwei Tierpfleger sie zurück nach Australien. Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Ein Haus voller Pflanzen

    Dank der vielen neuen Pflanzen gestaltet sich das Zuhause der Koalas nun noch grüner und naturnaher. (Inwiefern das ein Schritt in neue Gefilde ist, erklärt Zoodirektor Severin Dressen hier.)

    Die bis zur Decke durchgehenden neuen Scheiben unterstützen die klimatischen Bedingungen für die Pflanzen in der Anlage.

    Koalaweibchen Maisy im neu bepflanzten Australienhaus.

    Maisy guckt sich ihr neues Zuhause an. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid

    Aktuell leben drei Koalas im Zoo Zürich. Zwei davon sind Männchen: Tarni, im Mai aus Duisburg angereist (wir berichteten), und Uki, der erste in Zürich geborene Koala (wir berichteten). Sie sind von Natur aus territorial und tolerieren keine anderen Herren in ihrem Reich. Dank der Aufteilung der Anlage können wir sie unkompliziert voneinander getrennt halten.

    Koalamännchen Tarni in seinem neuen Zuhause Zoo Zürich.

    Neu in Zürich: das Koala-Männchen Tarni. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid

    Koala Uki in seinem neuen Pflanzenparadies.

    Geboren in Zürich: das Koala-Männchen Uki. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid

    Hoffnung auf Nachwuchs

    Der Zoo hofft nun, dass es zwischen Neuzugang Tarni und dem Weibchen Maisy «funkt» und die beiden erfolgreich für Nachwuchs sorgen. Der Koala ist gemäss der Roten Liste der Welt-Naturschutzunion IUCN gefährdet. Eine erfolgreiche Nachzucht in Zoos dient dem Erhalt der Art.

    Der Zoo Zürich ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für die Koalas. Mit Uki sorgte der Zoo für die erste Koala-Geburt in der Schweiz.

    Koalaweibchen Maisy im Australienhaus.

    Sie sollen zusammen für Nachwuchs sorgen: Maisy, eher noch etwas skeptisch ... Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Koalamännchen Tarni erkundet das neue Australienhaus.

    ... und Tarni. Mindestens er scheint schon mal ein Auge auf die ihm angedachte Dame geworfen zu haben. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid

    In den nächsten Monaten soll ein weiteres Koala-Weibchen den Bestand im Zoo Zürich ergänzen. Im Austausch wird Männchen Uki Zürich verlassen und in einen anderen Zoo ziehen.

    Koalamännchen Uki im neu bepflanzten Australienhaus.

    Uki wird Zürich derweil mittelfristig verlassen und in einen anderen Zoo umziehen. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid

    Bedrohte Echsen und Schlangen

    Die Koalas sind nicht die einzigen Bewohner des Australienhauses – auch verschiedene Reptilienarten sind hier zu Hause. Der Zoo hat die Neubepflanzung und Anpassung des Hauses zum Anlass genommen, um auch gleich im Reptilienbestand Anpassungen vorzunehmen.

    Im Rahmen seines Entwicklungsplans 2050 konzentriert sich der Zoo auf die Haltung und Nachzucht von Tierarten, die bedroht sind. Aus diesem Grund hat er die bisherigen Arten – Riesenwaran, Tannzapfenechse und Felsenwaran – abgegeben. An ihrer Stelle ziehen in den nächsten Wochen nun der Exuma-Wirtelschwanzleguan und der Savu-Python im Australienhaus ein.

    Das neu bepflanzte Australienhaus im Zoo Zürich.

    Wäldchen im «Opernhaus»: Mit der Neubepflanzung ist im Australienhaus ein kleiner Eukalyptuswald entstanden. Foto: Zoo Zürich/Nikon, Maria Schmid