Lewa-Tiere: der Strauss
Dieses Lewa-Tier geizt nicht mit Rekorden: er ist der Grösste, Schwerste, Schnellste und legt die grössten Eier – der Afrikanische Strauss.
Der Afrikanische Strauss ist neben dem Graupapagei und dem Helmperlhuhn die dritte Vogelart in der Lewa Savanne. Wir starten mit einem Männchen (aus dem Zoo Schwerin) und zwei Weibchen (aus einer Privathaltung in der Schweiz). Die drei Vögel sind bereits im Zoo eingetroffen, befinden sich aber noch in Quarantäne. Deshalb zeigen wir hier zunächst Bilder von Straussen aus dem Lewa Wildlife Conservancy.
Mach mal Pause: Strausse im Lewa Wildlife Conservancy in Kenia.
Der Afrikanische Strauss ist ein Vogel der Superlative. Mit einer Grösse von bis zu 2,6 Metern (Männchen) ist der grösste heute noch lebende Vogel. Weibchen sind etwas kleiner, können aber auch bis zu 1,9 Meter gross werden.
Imposante Erscheinung: männlicher Strauss.
Mit bis zu 150 Kilogramm (Männchen) hält der Strauss auch gleich den Gewichtsrekord unter den Vögeln. Weibchen bringen bis zu 110 Kilogramm auf die Waage.
Da überrascht es auch nicht weiter, dass Strausse auch gleich die grössten Eier legen. Ein Straussenei wiegt bis zu 1,8 Kilogramm und entspricht etwa 25 Hühnereiern. Entsprechend hat es eine sehr dicke und bruchfeste Schale, die sich von menschlicher Hand nur mit Hilfe von Werkzeug öffnen lässt.
Aussserhalb der Brutzeit leben Strausse in hierarchisch strukturierten Gruppen zusammen.
Damit ist die Liste der Rekorde des Laufvogels aber noch nicht zu Ende. Der Strauss ist weiter auch der schnellste Vogel, zumindest an Land. Da bringt er es in vollem Lauf auf knapp 70 km/h. Seine langen Beine (bis 1,4 Meter) und die kräftigen Füsse mit nur zwei Zehen helfen ihm dabei. Fliegen kann der schnelle Vogel hingegen nicht.
Beim Balzritual präsentiert der Hahn der Henne seine Flügel.
Innerhalb der Savannengemeinschaft halten sich Zebras und Antilopen gerne in der Nähe von Straussen auf, weil diese ausgezeichnet sehen und hören. Sie erkennen nahende Raubtiere so schon von weither und warnen anhand ihrer Reaktion die anderen Fluchttiere.
Strausse ernähren sich vorwiegend von Körnern, Kräutern, Blättern, Blüten und Früchten, die sie am liebsten vom Boden aufpicken. Dabei picken sie auch gleich Sand und Steinchen mit auf; diese helfen ihnen, die Nahrung im Magen zu zerkleinern.
Strausse sehen und hören ausgezeichnet. Ihr Gehirn ist aber vergleichsweise klein.
Fotos: Zoo Zürich, Martin Bucher | Isabelle Steiner
Lewa-ERÖFFNUNG AN OSTERN 2020
Die afrikanische Lewa Savanne ist der nächste Meilenstein im Masterplan des Zoos. Sie wird mit 5,6 Hektar flächenmässig die grösste Anlage im Zoo Zürich. Für die Besucher sind alle Tiere ab der Eröffnung der Lewa Savanne am 9. April 2020 sichtbar.
Auf zoo.ch stellen wir im «Lewa-Tagebuch» die Tiere aber bereits in den kommenden Wochen und Monaten vor und zeigen auch immer wieder neue Bilder der Anlage.
Lewa-Tagebuch 20 vom 14.2.2020