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  • Farha und Thai im Kaeng Krachan Elefantenpark.

    Elefant Farha ist trächtig

    Babynews aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark: Farha erwartet Nachwuchs. Wann die Geburt ansteht, wer der Vater ist und weshalb Elefanten-Nachzuchten wichtig sind, berichten wir hier.

    Unsere Asiatische Elefantenkuh Farha ist trächtig! Die Geburt findet voraussichtlich Anfang Jahr 2023 statt. Vater ist der Bulle Thai.

    Farha ist die Tochter unserer ältesten Elefantenkuh Ceyla-Himali (47). Farha kam 2005 bei uns im Zoo Zürich zur Welt, noch in der alten Anlage im oberen Zoobereich.

    Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Farhas Trächtigkeit ist eine willkommene «Good News» aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark. Im Sommer hatten wir drei junge Elefanten an das gefürchtete Elefatenherpesvirus EEHV verloren (wir berichteten), darunter auch Farhas erste Tochter Ruwani.

    zucht für den Artenschutz

    Der Zoo Zürich hält seit seiner Eröffnung anno 1929 Asiatische Elefanten. Die Zucht dieser Tiere im Zoo ist wichtig: Asiatische Elefanten sind in ihrem natürlichen Bestand stark gefährdet. Die wildlebenden Tiere sind unter grossem Druck durch den Verlust ihres Lebensraums und durch die Wilderei.

    Umso wichtiger ist es, mit der koordinierten Nachzucht Asiatischer Elefanten in Zoos eine gesunde Reservepopulation zu erhalten

    Asiatische Elefanten Thai und Farha im Kaeng Krachan Elefantenpark des Zoo Zürich.

    Bulle Thai (l.) und die trächtige Farha. Die beiden befinden sich nur zeitweise zusammen in der gleichen Anlage. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Bulle Thai und die trächtige Farha im Zoo Zürich.

    Wildlebende Elefantenbullen sind ab einem gewissen Alter Einzelgänger und gehen nur zur Paarung in die matriarchal organisierten Herden. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Der Zoo Zürich ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für den Asiatischen Elefanten. Der 2014 eröffnete Kaeng Krachan Elefantenpark ist eine der modernsten Elefantenanlagen Europas. Er bietet alle Voraussetzungen, um Elefanten nach dem neusten Wissensstand der Forschung zu halten und zu züchten.

    Bulle Thai und die trächtige Farha im Zoo Zürich.

    Bei den Asiatischen Elefanten haben nur die Bullen lange Stosszähne – hier gut sichtbar bei Thai (hinten). Die Weibchen, wie bei Farha ersichtlich, haben nur Mini-Stosszähnchen. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Elefanten unter sich

    Ein zentrales Element der Elefantenhaltung im Kaeng Krachan Elefantenpark ist der geschützte Kontakt (protected contact). Die Tierpfleger*innen sind dabei immer von den Elefanten getrennt und arbeiten nur durch eine Abschrankung oder Barriere mit ihnen. Die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Tier folgt dabei dem Prinzip der positiven Verstärkung und ist für die Tiere immer freiwillig.

    Der geschützte Kontakt erlaubt es den Elefanten, innerhalb ihres Herdenverbands natürliche Sozialstrukturen zu bilden, ohne den «Störfaktor» Mensch.

    Farha im Kaeng Krachan Elefantenpark.

    Auch mit «Baby an Bord» elegant übers Bächli: Farha. Elefanten haben eine lange Tragzeit von rund 22 Monaten. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Farha im Kaeng Krachan Elefantenpark.

    Farha sieht zwar etwas rundlich aus, einen eigentlichen «Babybauch» sieht man bei trächtigen Elefanten aber nicht. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Vorteile überwiegen Risiken

    Auch die Geburten finden innerhalb der Herde statt, ohne Eingriffe durch die Mitarbeiter*innen des Zoos – so, wie es auch in der Natur der Fall wäre. Der Zoo hat diese Haltungsform bewusst gewählt; auch wenn sie bedeutet, dass der Mensch nur noch eingeschränkte Möglichkeiten hat, in das Geschehen innerhalb der Elefanten einzugreifen. Ein gewisses Risiko, dass etwas schief geht, bleibt damit immer bestehen.

    Farhas letzte Geburt im Jahr 2020 endete leider nicht wie erhofft. Der Zoo Zürich ist für die nun anstehende Geburt aber zuversichtlich.

    Ceyla-Himali und die trächtige Farha (rechts) im Zoo Zürich.

    Grossmutter in spe: Farhas Mutter Ceyla-Himali (l.) mit ihrer trächtigen Tochter. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini

    Naturschutzprojekt seit 13 Jahren

    Der Kaeng Krachan Elefantenpark in Zürich ist gekoppelt an das Naturschutzprojekt Kaeng Krachan des Zoos in Thailand.

    Im Kaeng Krachan Nationalpark setzt sich der Zoo Zürich seit 2009 zusammen mit der Lokalbevölkerung dafür ein, Mensch-Elefanten-Konflikte zu lösen und die Wilderei einzudämmen. Davon profitieren nicht nur die Elefanten (und andere bedrohte Tierarten wie etwa Tiger), sondern auch die Menschen vor Ort, insbesondere im Bereich der Landwirtschaft.

    Farha und Thai im Kaeng Krachan Elefantenpark.

    Farha (l.) mit dem Bullen Thai im Aussenbereich des Kaeng Krachan Elefantenparks. Foto: Zoo Zürich, Enzo Franchini