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  • Königspinguine

    Die Königspinguine haben Nachwuchs

    Bei den Königspinguinen gibt es wieder Nachwuchs. In den letzten zwei Monaten sind bereits drei Jungvögel geschlüpft, heute ist noch ein Viertes dazugekommen. Ein Jungtier wechselte situationsbedingt seine Eltern.

    Der Zoo Zürich hält seit vielen Jahren Königspinguine und hatte schon mehrfach Nachwuchs. Während die Jungvögel in der subantarktischen Heimat viel Zeit ohne ihre Eltern und entsprechend ohne Nahrung verbringen müssen, ist ihre Kindheit und Jugend im Zoo Zürich einiges komfortabler.

    Koloniebrüter

    Königspinguine sind saisonal monogame Vögel, die in mehr oder weniger grossen Kolonien brüten. Das Weibchen legt ein Ei auf den nackten Untergrund, worauf beide Eltern dieses abwechselnd bebrüten. Während der Brut verteidigen die Elterntiere ein Revier von etwa einem Quadratmeter um das Ei herum.

    Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder

    Nach einer Brutzeit von 52-56 Tagen schlüpft das Junge. Nach 30-40 weiteren Tagen, die das Küken zwischen den Füssen der Eltern verbringt, wächst dem Jungtier das typische braune Daunenkleid. Das Küken wird von beiden Eltern während etwa 10-13 Monaten gefüttert.

    In ihrer subantarktischen Heimat bleiben die Elterntiere über den Winter im Meer und die zurückgelassenen Jungtiere müssen bis zur Rückkehr der Eltern vier bis fünf Monate fasten. Im Zoo entfällt diese Fastenzeit und die Jungtiere werden durchgehend von den Eltern gefüttert.

    Königspinguine

    Die Jungvögel haben während der ersten 10-13 Monate ein charakteristisches braunes Daunenkleid. Foto: Zoo Zürich, Pascal Marty

    Elterntausch

    Bei den diesjährigen Jungtieren im Zoo Zürich gab es eine Anpassung in der Jungenaufzucht. Ein Männchen hatte ausnahmsweise zwei Weibchen, die beide ein Ei gelegt hatten. Deshalb gaben die Tierpfleger ein Ei einem anderen Paar, deren eigenes Ei früh beschädigt worden war.

    Beim heute Mittwoch geschlüpften Jungtier hat das Muttertier keinen Partner. In der Natur würde dieses Küken durch das Fehlen eines Elternteiles nicht überleben. Da die Königspinguine im Zoo jedoch gut gefüttert werden, stehen die Zukunftsaussichten für das Jungtier gut. Nicht aussergewöhnlich ist auch das Stehlen eines Eis durch ein kinderloses Paar. So können auch gleichgeschlechtliche Paare Jungtiere aufziehen.

    Königspinguine

    Kolonie von Königspinguinen. Im Vordergrund ein brütendes Weibchen mit einem Ei zwischen den Füssen. Foto: Zoo Zürich, Pascal Marty

    Pinguinforschung

    Der Zoo Zürich unterstützt die Stiftung Antarctic Research Trust (ART) als eines seiner acht grossen Naturschutzprojekte. Der ART erforscht unter anderem das Jagd- und Wanderverhalten von Magellan-, Felsen- und Königspinguinen an den Küsten Südamerikas und auf den subantarktischen Inseln. Dieses Wissen ermöglicht einen besseren Schutz dieser Arten und ihrer Lebensräume.