Der deutsche Name Seitenwinder-Klapperschlange nimmt auf die energiesparende Fortbewegungsart auf dem heissen Wüstensand Bezug. Die kleine Schlange bewegt sich schnell seitwärts und rollt sich jeweils nur an zwei kurzen Stellen, den Boden berührend, mit dem Körper ab. Der Kopf wird aufgesetzt, abgerollt, dann folgt der Körper, während der Kopf wieder angehoben und aufgesetzt wird. So befindet sich jeweils der grösste Teil des Körpers in der Luft ohne direkten Kontakt zum heissen Wüstensand.
Klapperschlangen gehören zu den Grubenottern. Diese sind an der dreieckigen Kopfform gut zu erkennen. Zwischen Nase und Auge besitzen sie ein grubenartiges Sinnesorgan, welches ihnen bei der Nahrungssuche und bei der Orientierung in der Dunkelheit hilft.
Die Giftdrüsen und Giftzähne befinden sich im Oberkiefer. Diese sogenannten Röhrenzähne sind eigentliche Injektionsnadeln. Sie sind im Ruhezustand in einer Hautfalte geschützt eingeklappt. Beim Öffnen des Mauls werden sie aufgerichtet. Das Gift wird mittels Muskeln aus den Giftdrüsen durch den Röhrenzahn ausgepresst.
Verwandtschaft |
Grubenottern, Klapperschlangen (29 Arten) |
Lebensraum |
schwach bewachsene Dünen in sandigen Wüsten bis 1200 Meter über Meer |
Lebensweise |
dämmerungs- und nachtaktiv, bodenlebend, oft im Sand eingewühlt |
Giftigkeit |
giftig, beim Biss gegen Menschen eher geringe Giftmenge appliziert, daher zu den weniger gefährlichen Klapperschlangen gezählt, ärztliche Hilfe jedoch erforderlich |
Futter |
Kleinsäuger, Eidechsen, Vögel |
Körperlänge |
45 bis 70 cm |
Gelege / Wurfgrösse |
5 bis 18 Junge (lebendgebärend) |
Tragzeit / Brutdauer |
140 bis 200 Tage (Trächtigkeit) |
Lebenserwartung |
13 Jahre |
Nutzung |
unbekannt |
Aktueller Bestand |
über 100'000 Tiere, lokal häufig, stabil |
Im Zoo Zürich seit |
1989 |
Pat*innen
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Ch. Walder, Hettlingen |
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T. D. Vonlanthen, Glattfelden |
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D. Ryser, Opfikon |