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  • Schwarzes Alpenschwein im Zoolino des Zoo Zürich.

    Schwarzes Alpenschwein

    Sus scrofa f. domesticus

    Im Alpenraum gab es früher zahlreiche robuste Schweinerassen, die perfekt an das raue Klima und das steile Gelände angepasst waren. Diese Tiere zeichneten sich durch eher kurze Körper, lange Beine sowie eine meist schwarze oder schwarz gefleckte Fellfarbe aus. Die langen Beine ermöglichten ihnen das sichere Fortbewegen in unwegsamem Gelände, während die dunkle Fellfarbe sie vor starker Sonneneinstrahlung schützte.
    Mit der Industrialisierung und dem Aufkommen leistungsorientierter Rassen Anfang des 20. Jahrhunderts wurden diese ursprünglichen Schweine jedoch zunehmend verdrängt. In der Schweiz starben alle traditionellen Rassen schliesslich aus. Erst 2013 wurde in Italien ein Zuchtprogramm ins Leben gerufen, das die verbliebenen, zuchtfähigen Tiere aus den letzten noch existierenden Linien zusammenführte. So entstand das «Schwarze Alpenschwein» – eine neue Rasse, in der das genetische Erbe der früheren Bergschweine, darunter auch jener aus der Schweiz, weiterlebt.
    Das Schwarze Alpenschwein ist ebenso widerstandsfähig wie seine Vorfahren und hervorragend an die Bedingungen im Gebirge angepasst. Neben der Fleischproduktion leisten die Schwarzen Alpenschweine auch einen wertvollen Beitrag zur ökologischen Pflege der Alpweiden. Auf Flächen, die zuvor von Rindern beweidet wurden, verdichtet sich der Boden stark, und durch den Kot kommt es zu einer Überdüngung mit Stickstoff. Ohne gezielte Pflege wachsen dort schliesslich üppige, grosse Pflanzen, wie Brennnesseln oder Alpenampfern, die die Flächen für Weidetiere unbrauchbar machen. Die Schwarzen Alpenschweine hingegen können diese Flächen abgrasen und durch ihre Grabtätigkeit den Boden wieder auflockern – eine natürliche Form der Landschaftspflege, die den ökologischen Zustand der Alpweiden nachhaltig verbessert.

    Verwandtschaft Paarhufer, Schweine (20 Arten), Hausschweine
    Lebensraum Haustier, extensive Freiland-Haltung im Berggebiet
    Lebensweise tagaktiv
    Sozialstruktur in kleinen Gruppen
    Futter Allesfresser (omnivor), Gräser, Kräuter, Wurzeln und kleine Bodenlebewesen
    Gewicht Sau: 130 - 160 kg, Eber: 150 - 180 kg
    Schulterhöhe ca. 70 cm
    Kopf-Rumpflänge ca. 150 cm
    Tragzeit ca. 115 Tage
    Wurfgrösse 8 - 12 Ferkel
    Geschlechtsreife 10 bis 14 Monate
    Lebenserwartung 15 bis 20 Jahre
    Nutzung Fleisch und Landschaftspflege
    Aktueller Bestand Unbekannt, seit 2018 wiederangesiedelt in der Schweiz
    Im Zoo Zürich seit 2025

    Pat*innen

    M. Krähenbühl, Bergdietikon
    A. R. Mani, Zürich
    Ch. Ehrat, Merishausen
    M. Stöcklin, Meilen
    A. + O. Tschopp, Zürich
    Image
    Pat*in werden

    Preis für eine Patenschaft: CHF 300.–

    Bedrohungsstatus

    IUCN RedList