Roter Vari
Varecia rubra
Lemuren kommen nur auf Madagaskar und den Komoren vor. Sie unterscheiden sich von den Affen durch Körperbau, der meist marder- oder katzenartig wirkt. Weitere auffällige Merkmale der Lemuren sind ihr feuchter Nasenspiegel und die Duftdrüsen, die sich an verschiedensten Körperstellen befinden. Die Ausscheidungen der Duftdrüsen werden zur Markierung genutzt. Sie sind ein wichtiges Kommunikationsmittel.
Die meisten grossen Lemurenarten sind akut vom Aussterben bedroht. Kleinbauern roden und verbrennen die Wälder und zerstören so den Lebensraum. Lemuren sind zudem eine beliebte madagassische Speise und die Tiere werden daher auch intensiv gejagt.
Die Roten Varis gehören mit einem Gewicht von über vier Kilogramm zu den grössten Lemuren. In Masoala leben die Roten Varis in Gruppen von bis zu 32 Tieren, manchmal trifft man aber auch kleinere Familiengruppen von fünf bis sechs Erwachsenen und einigen Jungtieren an. Die einzelnen Vari-Gruppen bewohnen ein Territorium, welches sie mit dem Sekret ihrer Drüsen markieren. Um Konfrontationen mit Nachbargruppen zu vermeiden, rufen sie in grosser Lautstärke durch den Regenwald und markieren so ihre Besitzansprüche. Um die Stimme zu verstärken, besitzen die Varis zwischen der Luft- und der Speiseröhre einen Kehlsack. Die Roten Varis ernähren sich zu drei Vierteln von Früchten. Dazu kommen Blüten, Nektar und Blätter. Im Freiland sind die Roten Varis kurz nach Sonnenaufgang und kurz vor Sonnenuntergang am aktivsten. Auch nächtliche Aktivitäten wurden vereinzelt beobachtet. Das Vari-Weibchen baut ein aus Ästen, Blättern und Moosen geformtes Nest, wo es die Jungen während der ersten drei Wochen nach der Geburt unterbringt. Die Mutter transportiert die Jungen im Maul. Normalerweise kommen zwei bis drei Junge zur Welt. Es wurden aber auch schon fünf Junge beobachtet. Weibliche Varis besitzen drei Zitzenpaare, ein Paar in der Brustregion und zwei in der Bauchgegend.
Verwandtschaft | Feuchtnasenaffen, Lemuren (rund 100 Arten), Gewöhnliche Makis (21 Arten) |
Lebensraum | Regenwald bis 1200 Meter über Meer |
Lebensweise | vorwiegend tagaktiv, baumlebend, selten am Boden, Jungtiere verbleiben nach der Geburt eine Woche im Nest, später transportiert die Mutter die Jungtiere mit dem Maul auf Bäume, die in der Nähe von Futterplätzen liegen. Im Alter von 3 bis 4 Wochen beginnen die Jungen der Mutter zu folgen. |
Sozialstruktur | gemischtgeschlechtliche Gruppen von 5 bis 30 Tieren, territorial |
Futter | Früchte, Blätter, Nektar |
Gewicht | 3 bis 4 kg, Neugeborene 100 g |
Kopf-Rumpflänge | 50 bis 55 cm |
Schwanzlänge | 60 bis 65 cm |
Tragzeit | 99 bis 106 Tage |
Wurfgrösse | 2 bis 3 Junge, selten 5 Junge |
Geschlechtsreife | Weibchen unter 2 Jahren, Männchen 3 bis 4 Jahre |
Lebenserwartung | 28 Jahre |
Nutzung | Fleisch (häufig gejagt) |
Aktueller Bestand | stark abnehmend, im Freiland einige tausend Tiere, in Zoos rund 600 Tiere |
Im Zoo Zürich seit | 1987, international koordinierte Zucht (EEP) |
Verbreitung
Naturschutzprojekt Masoala
Das grösste Naturschutz-Engagement leistet der Zoo Zürich in der Region Masoala in Madagaskar. Jährlich steuert er mindestens 125'000 US Dollar an die Betriebskosten und den Nachhaltigkeitsfonds des Masoala Nationalparks bei. Zusätzlich werden in umliegenden Gemeinden Projekte zur Regenwalderhaltung, Aufforstung, nachhaltigen Landwirtschaft, Wasserversorgung und Hygiene sowie zur Schulbildung von Kindern unterstützt. Diese Projekte ermöglichen der Bevölkerung wirtschaftliche Alternativen zur Brandrodung des Regenwaldes und werden in enger Kooperation mit dem Masoala Nationalpark, der Wildlife Conservation Society WCS und Medair durchgeführt.
Tierstimme
Pat*innen
H. Zweifel, Dottikon | |
B. Jufer, Jonen | |
Handwerkskollektiv, Zürich | |
D. Stahel, Oetwil am See | |
N. Widmer, Murzelen | |
M. Eggli, Beringen | |
Team Steueramt Gemeindeverwaltung Regensdorf | |
B. Schwob, Rüschlikon | |
L. + M. Heller, Zürich | |
M. Vögele, Wettingen | |
F. Deak, Zürich | |
S. Nater, Zürich | |
D. Schmidli, Bülach | |
M. Martig, Grüningen | |
J. K. E. Kümin, Kloten | |
JR Engineering GmbH, Rotkreuz | |
R. Suter, Thalwil | |
C. Beck, Brugg | |
C. Keller, Dübendorf | |
Professor Häuselmann AG, Zürich | |
G. D. Barone, Grafstal | |
A. Norrmann, Affoltern am Albis | |
R. Wirth, Meilen | |
Ch. Morath, Schaffhausen | |
Planergemeinschaft Vogt Landschaftsarchitekten, Zürich; Diener & Diener Architekten, Basel; Conzett Bronzini Partner AG, Chur; Planwerkstadt AG, Zürich | |
E. Thomas, Zürich | |
A. Schneider, Uster | |
Welldro Drogerie, Lachen | |
U. Obermayer, Uster | |
M. + S. Peng, Adliswil | |
F. Dörig + B. Schelling, Brugg | |
K. Mathys-Stutzer, Küsnacht | |
M. Studhalter, Hildisrieden | |
S. Kupfer, Zürich | |
M. Graf, Oberentfelden | |
St. Jäger, Zürich | |
D. Schwab, Zürich | |
F. Deak, Zürich | |
M. Hefti, Kloten | |
B. Ruf, Winterthur | |
R. + L. + A. + A. + C. Felix, Rütihof | |
O. + M. Schlegel, Ossingen | |
A. Schleeh, Uster | |
A. Loser, Männedorf | |
B. Pleban + W. Jaggi, Jona | |
A. + J. Schumm, Chur | |
N. Schick, Pfäffikon ZH | |
P. Caminada, Winkel | |
Seilpark Zürich, Kloten | |
Familie Bortoluzzi, Hergiswil | |
E. Mathys-Stutzer, Küsnacht | |
U. + K. Wullschleger, Winterthur | |
K. Lauffer, Zürich | |
M. Letter, Nürensdorf |