In den 1980er-Jahren verschwanden plötzlich Froscharten weltweit, darunter auch die Rio-Pescado-Stummelfusskröte, eine der rund 130 Harlekinkröten-Arten. Der Hauptgrund war der Chytridiomykose-Pilz, der die Amphibienpopulationen dezimierte. Pilzsporen scheinen an bislang unberührte Orte gelangt zu sein, wo die Amphibien dem neuen Erreger wehrlos ausgeliefert waren. Die Kröte galt lange als ausgestorben, bis sie 2010 an drei Standorten im Regenwald in Ecuador wiederentdeckt wurde. Die geringe Anzahl von nur zehn bekannten Kaulquappenfunden unterstreicht die Bedrohung. Um ihr Überleben zu sichern, wurden Erhaltungszuchtnetzwerke in Ecuador, den USA und Europa eingerichtet. Diese Zuchten führten bereits zu einem Anstieg auf fast 400 Individuen der sehr gefährdeten Rio-Pescado-Stummelfusskröte.
| Verwandtschaft |
Froschlurche, Familie der Kröten (Bufonidae, 657 Arten) |
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| Lebensraum |
in tropischen Regenwäldern Nordwest Südamerikas, nahe kleiner Bäche |
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| Lebensweise |
tagaktiver Bodenbewohner |
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| Nahrung |
Insekten |
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| Gewicht |
5-7 g |
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| Körperlänge |
Weibchen 35-37 mm, Männchen 28-32 mm |
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| Gelege (Laich) |
Laichschnüre werden an Steinen in Bächen befestigt |
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| Dauer Ablage Laich bis Schlupf |
1-2 Wochen |
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| Stadium als Kaulquappe |
80-120 Tage bis zur Metamorphose |
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| Nutzung |
Terraristik für Reservepopulationen (Ex-situ) |
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| Aktueller Bestand |
wildlebend: Unbekannt, abnehmend; Reservepopulation in menschlicher Obhut: 378 Individuen |
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| Im Zoo Zürich seit |
2024 |
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Pat*innen
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A. Apte, Urdorf |
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A. Blum, Reutlingen |