Von den drei madagassischen Riesenschlangenarten ist die Madagaskar-Hundskopfboa am häufigsten. Sie fühlt sich im Trockenwald und im feuchten Regenwald wohl. Sie versteckt sich im dichten Unterholz und in hohlen Wurzeln alter Bäume. Die bis zu 250 Zentimeter langen Schlangen sonnen sich bevorzugt am Boden oder in Bodennähe. Aktiv sind sie in der Nacht. Ihre Nahrung besteht aus Vögeln und kleinen Säugetieren wie Fledermäusen und Borstenigeln. Die Boas sind lebend gebärend. Weibliche Madagaskar-Hundskopfboas werden während der Tragzeit deutlich dunkler, auf dem Rücken fast schwarz. Vermutlich kann so die Sonnenenergie besser aufgenommen werden. Nach der nächsten Häutung erhält das Weibchen wieder seine normale Färbung. Jungtiere sind vorerst rotbraun gefärbt und wechseln nach einem Jahr in die Färbung der Erwachsenen. Nach rund fünf bis sechs Monaten Trächtigkeit werden 10 bis 14 Jungtiere geboren. In den ersten Lebenswochen sind die Jungen sehr aggressiv und schnappen nach allem, was sich bewegt. Erwachsene Hundskopfboas sind ruhiger. Die Tiere sind zwar nicht giftig, trotzdem kann ein Biss sehr schmerzhaft sein. Die Schlange hat nach dem Zubeissen die Gewohnheit, ihre Beute- oder beispielsweise eine Hand - mit ihren Fangzähnen kräftig durchzukauen.
Verwandtschaft |
Schlangen, Boas (29 Arten), Hundskopfboa (2 Unterarten) |
Lebensraum |
Bäume in der Nähe von Gewässern bis 1300 Meter über Meer, Kulturfolger |
Lebensweise |
nachtaktiv, baumlebend, zur Jagd auch am Boden |
Giftigkeit |
ungiftig |
Futter |
Kleinsäuger, Amphibien und Vögel |
Gewicht |
bis 15 kg |
Körperlänge Erwachsene |
1,5 bis 2,1 m |
Körperlänge Jungtiere |
bis 42 cm |
Gelege / Wurfgrösse |
1 bis 14 Jungtiere (lebendgebärend) |
Tragzeit / Brutdauer |
5 bis 6 Monate (Trächtigkeit) |
Lebenserwartung |
20 Jahre |
Nutzung |
Tierhandel |
Aktueller Bestand |
unbekannt |
Im Zoo Zürich seit |
2002, international koordinierte Zucht (ESB) |
Paten
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U. Ackermann, Fällanden |
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B. Ruppert, Weisslingen |
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F. Schaad, Elgg |