Das Kaninchen ist ein kleines, pflanzenfressendes Säugetier, das zur Familie der Hasen (Leporidae) gezählt wird. Es zeichnet sich durch seine langen Ohren, kräftigen Hinterbeine und den flauschigen Schwanz aus. Kaninchen sind in vielen Teilen der Welt heimisch und leben sowohl in freier Wildbahn als auch als Haustiere. In Europa nimmt der Bestand an Wildkaninchen ab, während sie in vielen anderen Teilen der Welt als invasive Art einheimische Arten bedrohen. Kaninchen graben umfangreiche Tunnel- und Höhlensysteme, die als Bauten bezeichnet werden. Sie ernähren sich hauptsächlich von Gräsern und Kräutern.
Kaninchen sind sehr fruchtbar. Nach nur einem Monat kommen durchschnittlich 5-6 Jungen nackt, blind, taub zur Welt. Schon nach drei Wochen hat sich ihr Gewicht verdreifacht. Nach einem Monat sind sie entwöhnt, da sich das Muttertier bereits um den nächsten Wurf kümmern muss. Nach weiteren 2-3 Monaten kann sich der Nachwuchs bereits vermehren.
Eine Besonderheit von Kaninchen und ihren hasenartigen Verwandten ist die Koprophagie, das heisst, sie fressen ihren eigenen Kot, um die schwer verdauliche Pflanzennahrung optimal auszunutzen und wichtige Nährstoffe erneut zu verdauen. Kaninchen sind nicht zu verwechseln mit Feldhasen (Lepus europaeus) und Schneehasen (Lepus timidus), die grösser sind und längere Ohren haben.
Verwandtschaft |
Hasenartige (80 Arten), Kaninchen, Wildkaninchen (6 Unterarten) |
Lebensraum |
sandige, lockere Böden, Erdwälle und Böschungen |
Lebensweise |
dämmerungsaktiv, bodenlebend, tagsüber in selbstgegrabenen Höhlen |
Sozialstruktur |
in grossen Kolonien |
Futter |
Gräser, Kräuter, Blätter, Rinde, Zweige, eigener Kot |
Gewicht |
1,3 bis 2,2 kg, Junge 40 bis 50 g |
Schulterhöhe |
20 cm |
Kopf-Rumpflänge |
35 bis 45 cm |
Schwanzlänge |
4 bis 7 cm |
Ohrenlänge |
6 bis 8 cm |
Tragzeit |
4 bis 5 Wochen (5 bis 7 Würfe pro Jahr) |
Wurfgrösse |
5 bis 6 Junge, selten 9 Jungtiere, Nesthocker |
Geschlechtsreife |
1 bis 2 Jahre |
Lebenserwartung |
9 Jahre |
Nutzung |
Fleisch, Fell, Haustier (Hauskaninchen) |
Aktueller Bestand |
im Ursprungsgebiet abnehmend, in Australien zunehmend und gilt dort als «Schädling» |
Im Zoo Zürich seit |
1929 bis 1954, seit 2018 |
Pat*innen
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M. Urban, Ganterschwil |
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S. Kündig, Zug |
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J. Affentranger, Densbüren |
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B. + A. Siegenthaler, Dübendorf |
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A. Wälli, Zürich |
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A. Kägi, Winterthur |
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A. Lussmann, Schwyz |
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R. Forno, Lachen |
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A. Toth, Hittnau |
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E. Steiner, Sursee |
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L. Affentranger, Densbüren |
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K. Wiezel, Zürich |
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A. Bernt, Fislisbach |
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C. Meier, Zürich |
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F. Dürmüller, Wangen bei Olten |