Die Seidenkuckucke gehören zu einer Kuckucksgattung, die nur auf Madagaskar vorkommt. Erkennungsmerkmal ist ein Streifen nackter Haut rund um die Augen. Die meisten Seidenkuckuckarten leben am Boden und in den unteren Baumregionen, wo sie im Blätterdickicht und in der Blätterschicht am Waldboden nach Nahrung suchen. Ihre Fortbewegung ist häufig hüpfend, springend oder laufend, auch im Geäst. Sie ernähren sich von Käfern, Schnecken und Schmetterlingen, aber auch von Früchten und Körnern. Die Vögel ruhen sich auf tief gelegenen Ästen aus, häufig nicht mehr als wenige Meter über dem Boden. Der Haubenseidenkuckuck baut sein Nest aus feinen Zweigen und Wurzelfasern. Beide Elternteile bauen zusammen am Nest, und die Aufzucht der Küken erfolgt gemeinsam. Im Gegensatz zu anderen Kuckucken, die ihre Eier in fremde Nester legen, sind Seidenkuckucke daher keine Brutschmarotzer. Zur Abschreckung öffnen junge Seidenkuckucke ihren Mund und zeigen dabei einen für potenzielle Fressfeinde fürchterlich aussehenden Rachen.
Verwandtschaft |
Kuckucke (136 Arten), Buntschnabelkuckucke, Seidenkuckucke (10 Arten, eine Art ausgestorben), Haubenseidenkuckuck (3 Unterarten) |
Lebensraum |
Wälder, Mangroven, Savannen bis auf 1000 Meter über Meer |
Vogelzug |
standorttreu |
Sozialstruktur |
einzeln, paarweise oder in kleinen Gruppen |
Futter |
Insekten, Raupen, Schnecken, kleine Wirbeltiere, Früchte, Baumsäfte |
Nahrungssuche |
in der unteren Baumschicht |
Gewicht |
130 bis 170 g |
Körperlänge |
40 bis 45 cm (inkl. Schwanz) |
Gelege |
2 weisse Eier |
Nest |
auf Bäumen in einer Höhe von 4 bis 15 Metern, aus feinen Zweigen und Wurzelfasern |
Brütende Tiere |
Weibchen, Aufzucht erfolgt durch beide Elternteile |
Brutdauer |
13 Tage |
Lebenserwartung |
unbekannt |
Nutzung |
unbekannt |
Aktueller Bestand |
lokal häufig, abnehmend |
Im Zoo Zürich seit |
2003 |
Pat*innen
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M. Werfeli, Zürich |
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R. Singer, Hinwil |
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M. Baumberger, Dübendorf |
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O. Funk, Winterthur |