
Hammerkopf
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Der Hammerkopf lebt paarweise oder als Einzelgänger. Die Männchen sind etwas grösser als die Weibchen. Der Hammerkopf ist nur bei Tageslicht aktiv, mit einem Aktivitätshöhepunkt kurz vor der Dämmerung. Der Vogel jagt im seichten Wasser Frösche, Fische, Schnecken, Würmer und seltener Insekten und kleine Nagetiere. Das Nest des Hammerkopfs wird in fünf bis zehn Metern Höhe errichtet. Es hat einen Durchmesser von bis zu eineinhalb Metern! Beide Partner helfen beim Bau. Zuerst werden Zweige aufeinandergeschichtet, die mit Schlamm verklebt werden. So entsteht eine Plattform. Dann werden die Wände gebaut und zuletzt ein kuppelartiges Dach. Das Nest besitzt eine kleine Einflugöffnung. Der Zugang erfolgt von der Unterseite und mündet in einen halben Meter langen Tunnel bis zur Nistkammer. Ein Paar baut häufig mehrere Nester gleich nebeneinander. Das beliebteste Nest wird während mehreren Jahren benutzt und dabei immer wieder ausgebessert und ausgebaut.
Die Bezeichnung Hammerkopf kommt von seiner ungewöhnlichen Kopfform. Die bei Erregung nach hinten gerichtete Federhaube und der langgezogene Schnabel erinnern beim Seitenanblick an die Form eines Hammers.
Verwandtschaft | Ruderfüsser, Hammerköpfe, Hammerkopf (mindestens 2 Unterarten) |
Lebensraum | Feuchtgebiete, Wasserlöcher und Flussdeltas mit Einzelbäumen sowie Mangroven |
Vogelzug | standorttreu |
Sozialstruktur | Einzelgänger, an Ruheplätzen in Gruppen |
Futter | Fische, Amphibien, Kaulquappen, Krebse, Insekten, Würmer, Schnecken, kleine Säugetiere |
Nahrungserwerb | tag- und dämmerungsaktiv, wühlt Bodengrund mit den Füssen auf und stochert mit dem Schnabel im Schlamm |
Gewicht | bis 470 g |
Körperlänge | bis 56 cm |
Gelege | 3 bis 7 Eier |
Nest | zwei oder mehrere riesige Kugelnester mit einem Durchmesser von bis zu 1.5 Metern, vorzugsweise auf toten Bäumen |
Brütende Tiere | beide Elternteile |
Brutdauer | etwa 21 Tage, Nesthocker |
Lebenserwartung | 20 Jahre |
Nutzung | traditionelle Medizin (Nigeria) |
Aktueller Bestand | weniger als 1,1 Millionen, stabil |
Im Zoo Zürich seit | 2002, international koordinierte Zucht (ESB) |
Verbreitung

Tierstimme
Pat*innen
C. Lang, Tegerfelden | |
A. Stähli, Kloten | |
B. Jentsch, Winterthur | |
P. Fasnacht, Uster |