Grosser Nandu
Rhea americana
Wird auch als Gewöhnlicher Nandu oder einfach nur als Nandu bezeichnet. Als flugunfähiger Vogel besitzt der Nandu stark ausgebildete Beine, welche ihm sehr schnelles Laufen ermöglichen. Er wird somit auch zu den Laufvögeln gezählt. Er kann eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 60 km/h erreichen.
Das Gefieder der Laufvögel liegt nicht sehr dicht und kompakt am Körper. Die Vögel sehen daher etwas zottig aus, weil sich die feinen Verästelungen der Federn nur schlecht ineinander verhaken.
Im Jahr 2000 entkam eine kleine Gruppe Grosser Nandus in Mecklenburg-Vorpommern (Norddeutschland) einer Privathaltung. Seitdem konnte sich die Art dort erfolgreich weitervermehren bis sie 2018 einen Bestand von ca. 566 Tieren erreichte. Im folgenden Jahr wurden Tiere zum Abschuss freigegeben. Hierdurch ging der Bestand auf aktuell ca. 144 Tiere zurück. Der Bestand steht unter Beobachtung es wird laufende evaluiert ob sie Schäden für die Natur und Landwirtschaft verursachen. Anhand der Ergebnisse der Beobachtungen wird letztendlich entschieden, ob diese Art weiterhin in Deutschland fortbestehen darf.
Verwandtschaft | Vögel, Urkiefervögel, Nandus (3 Arten), Nandu (5 Unterarten) |
Lebensraum | Steppen, Savanne, Grasland |
Vogelzug | standorttreu, flugunfähig |
Sozialstruktur | Ausserhalb der Paarungszeit in Gruppen von bis zu 100 Tieren, während der Paarungszeit splitten sich diese Gruppen auf und es finden Paarungen mit wechselnden Partnern statt |
Futter | Gras, Kräuter, Körner, Insekten, kleine Wirbeltiere |
Gewicht | 20 bis 26 kg |
Körpergrösse | 127 - 140 cm |
Gelege | Weibchen legen in einer Brutsaison 20 bis 40 Eier, die sie auf die Nester verschiedener Männchen aufteilen, in einem Gemeinschaftsnest finden sich 13 bis 30 (in Ausnahmefällen bis zu 80) Eier |
Nest | am Boden in einer Mulde, mit Gras und Blättern |
Brütende Tiere | Männchen, auch für die Aufzucht alleine verantwortlich |
Brutdauer | 36 bis 45 Tage |
Lebenserwartung | bis 13 Jahre |
Nutzung | Fleisch, Eier |
Aktueller Bestand | unbekannt, aber abnehmend, seit 2000 als Neozoen in Norddeutschland mit rund 144 Tieren |
Im Zoo Zürich seit | Seit 1954 mit Unterbrechungen |
Verbreitung
Pat*innen
Th. Läubli, Zürich | |
F. Forrer-Wyler, Zürich | |
M. Schmid, Frauenfeld |