Goldgelbes Löwenäffchen
Leontopithecus rosalia
Alle vier Löwenäffchenarten sind vom Aussterben bedroht. Ihr ursprüngliches Verbreitungsgebiet sind die Regenwälder entlang der Atlantikküste Brasiliens. Inzwischen sind 98 Prozent dieser Wälder zerstört und der verbliebene Rest ist in kleine Waldfragmente aufgestückelt. Die koordinierten Erhaltungszuchtprogramme der Zoos haben das Goldgelbe Löwenäffchen und das Goldkopflöwenäffchen vor der Ausrottung gerettet. Zur Auswilderung von zoogeborenen Goldgelben Löwenäffchen wurde 1974 das rund 50 Quadratkilometer grosse Reservat Poço-das-Antas gegründet. Von 1984 bis 2000 wurden insgesamt 146 zoogeborene Löwenäffchen in die Freiheit entlassen. Zurzeit leben dort und weiteren Waldgebieten in der Region von Silva Jardim wieder über 1000 Tiere. Poço-das-Antas ist eine grossartige Erfolgsgeschichte und ein Beweis, dass Zoos einen wichtigen Beitrag zum Erhalt von bedrohten Tierarten leisten.
Mit Ausnahme der Grosszehe besitzen die Krallenaffen an Händen und Füssen scharfe Krallen. Mit diesen Krallen und ihren Zähnen können die Äffchen die Baumrinde ankratzen und aufbrechen. Sie gelangen so an Baumsäfte und Insektenlarven. Krallenäffchen sind sehr soziale Tiere. Die gegenseitige Fellreinigung, sowie der Körperkontakt beim Zusammensitzen und Schlafen sind wichtige Verhaltensweisen, um die Bindung im Verband zu sichern und zu stärken. Krallenäffchen kommunizieren mit pfeifenden Lauten, die an das Zwitschern von Vögeln erinnern.
In der Regel pflanzt sich in Gruppen mit mehreren erwachsenen Tieren nur das dominante und ranghöchste Weibchen fort. Bei einigen Krallenäffchen gibt es mehrere mögliche Väter, in der Regel jedoch nur das ranghöchste Männchen. Die Jungenaufzucht ist Sache der Männchen. Häufig helfen dabei alle Männchen in einer Gruppe gleichzeitig, ungeachtet dessen, wer Vater ist. Die Männchen tragen die Jungtiere herum und spielen mit ihnen. Das Weibchen übernimmt die Jungtiere zum Säugen. In der Regel gebären Krallenaffen zweieiige Zwillinge.
Verwandtschaft | Neuweltaffen, Krallenaffen (44 Arten), Löwenäffchen (4 Arten) |
Lebensraum | Regenwald im Tiefland bis 300 Meter über Meer |
Lebensweise | Baumlebend, schlafen in Baumhöhlen oder im Dickicht, Revier wird vehement verteidigt |
Sozialstruktur | Familiengruppen, auch mit bereits erwachsenen Jungtieren, nur das dominante Elternpaar pflanzt sich fort |
Futter | Insekten, Spinnen, Früchte, Blätter, Blüten, Baumsäfte |
Gewicht | 570 bis 620 g, Jungtier bei Geburt 60 g |
Körperlänge | 26 bis 33 cm |
Schwanzlänge | 32 bis 40 cm (nicht greiffähig) |
Tragzeit | 132 bis 145 Tage |
Wurfgrösse | 1 bis 3 Jungtiere, häufig zweieiige Zwillinge |
Geschlechtsreife | 15 bis 20 Monate |
Lebenserwartung | 14 Jahre |
Nutzung | Haustierhaltung (illegal) |
Aktueller Bestand | 1200 Tiere, ein Grossteil davon ausgewildert, 500 Tiere in Zoos und Zuchtstationen, davon 200 Tiere in europäischen Zoos |
Im Zoo Zürich seit | 1931 bis 1950, dann wieder ab 1989, Tiere gehören der brasilianischen Naturschutzbehörde, international koordinierte Zucht (EEP) |
Verbreitung
Pat*innen
J. + P. Alther, Hauptwil | |
A. Kägi, Volketswil | |
H. Bitterli, Russikon | |
S. Weber, Rieden SG | |
D. Starlinger, Widnau | |
A. + R. Wydler Haduch, Zürich | |
A. Hinder + M. Vögeli, Windisch | |
M. + R. Gsell, Bettwil | |
O. P. Maier, Wallisellen | |
L. + M. Lumme, Zürich | |
S. Schlegel + K. Hauser, Winterthur | |
I. + T. Oswald, Watt | |
A. Kölliker, Windisch | |
P. Heid, Sisseln AG | |
C. Hauser + D. Tabaka, Neuenhof | |
T. Saner, Gstaad | |
A. Betschart, Auw | |
Ch. + A. Funk, Aesch ZH | |
M. Nesa, Lugaggia | |
E. Hoffmann, Wettswil | |
Sonio AG | |
C. Koch, Bülach | |
Y. Raemy, Zürich | |
J. + P. Alther, Hauptwil | |
Sonio AG | |
A. Tewes, Zürich | |
St. Troxler, Stäfa | |
D. Hofstetter, Kriens | |
D. Wälchli, Schaanwald | |
A. Brehmer, Greifensee | |
R. Minder, Luzern | |
L. A. Meyner, Effretikon | |
R. Penner, Lindau | |
S. Feller, Richterswil | |
F. + L. Koller, Uerikon | |
R. Urech, Tann | |
Th. Kaufmann, Messen | |
L. Rafaniello, Zürich | |
D. Zhai, Zürich |