
Flachlandtapir
Tapirus terrestris
Der Flachlandtapir ist die grösste der drei Tapirarten Südamerikas. Tapire sind nachtaktiv und schwimmen gerne. Die Männchen markieren ihre Reviere und Pfade mit Kot und Urin.
Ein auffälliges Merkmal der Tapire ist die sehr bewegliche rüsselartige Nase, dabei sind die Nase und Oberlippe zu einem kleinen Greifrüssel verwachsen. Dieser dient zum Fassen von elastischen Pflanzenteilen wie Wasserpflanzen und kleinen Zweigen. Pflanzensamen werden zwar gefressen, aber kaum verdaut. Intakt werden sie wieder ausgeschieden und so durch das Tier im Regenwald verbreitet. So tragen die Tapire zur Artenvielfalt im Regenwald bei.
Tapire haben an den Vorderbeinen je vier und an den Hinterbeinen je drei Zehen. Diese Zehen sind in Form von hornigen Hufen ummantelt und spreizen sich beim Gehen auseinander. Das Streifenmuster von jungen Tapiren imitiert die Licht- und Schattenstreifen am Waldboden. Diese hervorragende Tarnung verblasst nach einigen Monaten und geht in die braune Färbung der erwachsenen Tiere über.
Verwandtschaft | Unpaarhufer, Tapire (4 Arten), Flachlandtapir (4 Unterarten) |
Lebensraum | Regenwald mit viel Unterwuchs, in der Nähe von Gewässern |
Lebensweise | nachtaktiv |
Sozialstruktur | einzelgängerisch, Mutter mit Jungtier |
Futter | Wasserpflanzen, Zweige, Rinde, Blätter, Knospen, Früchte |
Gewicht | Weibchen bis 250 kg, Männchen sind leichter, Neugeborene bis 7 kg |
Schulterhöhe | 77 bis 108 cm |
Kopf-Rumpflänge | Weibchen bis 220 cm, Männchen bis 205 cm |
Schwanzlänge | 8 cm |
Tragzeit | 390 bis 395 Tage |
Wurfgrösse | 1 Junges |
Geschlechtsreife | nach 18 Monaten |
Lebenserwartung | über 30 Jahre |
Nutzung | Fleisch, Haut für Leder |
Aktueller Bestand | wenig Daten vorhanden, Schätzung auf mehrere 10'000 Tiere, Bestand abnehmend, in europäischen Zoos 300 Tiere |
Im Zoo Zürich seit | 1934 bis 1943 (3 Geburten), wieder ab 1961 (24 Geburten bis 2015), international koordinierte Zucht (EEP) |
Verbreitung

Tierstimme
Pat*innen
M. Knobel, Zürich | |
S. Vitto + M. Carlesso, Zürich | |
U. Esenwein, Zürich | |
K. Fischer, Winterthur | |
R. Suter, Thalwil |