Kommunikation der Klippschliefer
Klippschliefer sind ungewöhnliche Tiere und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Evolutionär gesehen sind sie die nächsten lebenden Verwandten von Elefanten und Seekühen. Sie haben sich hochgradig an eine felsbewohnende Lebensweise angepasst. Und sie verfügen über ein komplexes Sozial- und Kommunikationsverhalten.
Im Zoo Zürich teilen sich die Klippschliefer ihre Anlage mit Nubischen Steinböcken und Dscheladas. Die ungewöhnliche Ökologie und die hochsoziale Lebensweise der Klippschliefer machen es dabei spannend, zu erforschen, welchen Einfluss die Präsenz anderer Tierarten auf sie hat.
Klippschliefer sind in vieler Hinsicht höchst ungewöhnliche Tiere. Foto: Maximilian Rometsch
Zwischenartliche Efekte
In Zusammenarbeit mit der Universität Wien (Forschungsgruppe Dr. Angela Stöger-Horwath, Mammal Communication Lab) haben Forschende die Klippschliefergruppe im Semien Gebirge des Zoo Zürich intensiv beobachtet. Sie legten dabei einen besonderen Fokus auf die zwischenartlichen Effekte innerhalb der Vergesellschaftung der Klippschliefer, Dscheladas und Nubischen Steinböcke.
In der «Semien-WG» teilen sich die Klippschliefer den Lebensraum mit Nubischen Steinböcken ... Foto: Maximilian Rometsch
... und Dscheladas. Wie beeinflussen sich die Arten dabei gegenseitig? Foto: Maximilian Rometsch
Tonaufnahmen
Zusätzlich haben die Forschenden Tonaufnahmen der komplexen Lautäusserungen der Klippschliefer gemacht – ein Forschungsfeld, das bisher in Zoos nur wenig untersucht worden ist.
Audio: So klingen Klippschliefer
Copyright: Maximilian Rometsch
Die Ergebnisse der Studie werden zoologischen Einrichtungen bei der Planung und Gestaltung neuer Gemeinschaftseinrichtungen helfen. Ebenso dienen sie als Grundlage für weitere Forschungen.