Räumliches kognitives Lernen bei Reptilien
Um zu überleben, passen sich Tiere ihrer Umwelt an – von der Körperform bis zu den geistigen Fähigkeiten. Was aber formt die geistigen Fähigkeiten?
Antworten auf diese Frage erhalten wir, indem wir ein breites Spektrum an Tierarten untersuchen, die in verschiedenen Lebensräumen zu Hause sind und unterschiedliche Lebensweisen haben. In der Wildnis sind solche Studien sehr herausfordernd. Wir können die Tiere aber auch in naturnahen Haltungen in Zoos studieren und so Informationen über ihre natürlichen Fähigkeiten erhalten.
Das vorliegende Projekt ist eine Zusammenarbeit mit der Abteilung für Verhaltensökologie der Universität Bern (mehr dazu). Wir untersuchen die räumliche Lernfähigkeit Grosser Madagaskar-Taggeckos, die sich innerhalb des Masoala Regenwalds frei bewegen.
Hierzu bestücken wir Futterkästen in der Umgebung der Tiere mit ihrem Lieblingsfutter. So können wir testen, wie die Geckos lernen, ihr Futter zu finden. Das wiederum hilft uns für ein besseres Verständnis, wie sich Geckos unter natürlichen Bedingungen in ihrer komplexen dreidimensionalen Umgebung orientieren.
Gut getarnt: ein Grosser Madagaskar-Taggecko im Masoala Regenwald. Foto: UZH, Dario Jelmini