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  • Brillenbärin Cocha (l.) mit ihrem Jungtier Uyuni.
    Martin Naville und Simone Bammatter präsentieren das Buch «Habitat».
    Landschaftsarchitekt Walter Vetsch.

    Medien-Apéro Mai: Brillenbär, Walter Vetsch, Buch Habitat

    Der Medien-Apéro vom 20. Mai 2020 widmet sich drei Themen: Nachwuchs bei den Brillenbären, Walter Vetsch tritt in den Ruhestand und Publikation des neuen Buchs «Habitat».

    Der Medien-Apéro vom 20. Mai 2020 widmet sich gleich drei Themen:

    • bei den Brillenbären im Sangay Bergnebelwald hat es (unerwartet) ein Jungtier gegeben;
    • Walter Vetsch, Zoogestalter vom Masterplan bis zur Lewa Savanne, tritt in den Ruhestand;
    • im Stämpfli Verlag ist das neue Buch «Habitat. Der Zoo Zürich unter Alex Rübel» erschienen.
    Thema 1: Nachwuchs bei den Brillenbären

    Video: Zoo Zürich, Pascal Marty

    Erste Entdeckungsreisen unseres jungen Brillenbären in der Nebelwaldanlage

    Es hat gut 15 Wochen gedauert, bis sich aus dem meerschweinchengrossen Jungtier, das am 5. Februar 2020 als eigentlicher Nesthocker geboren wurden, ein Jungbär entwickelt hat. Es braucht immer noch viel Überzeugungskraft der Mutter, das Jungtier mit dem Namen Uyuni, ein Männchen, in die Aussenanlage zu locken. All die Zeit war eine Wurfbox in den im Hintergrund gelegenen Stallungen sein sicherer Hort. Jetzt bekommt seine Welt eine neue Dimension.

    Einzige Bären Südamerikas

    Brillenbären – so genannt in Anlehnung an die individuelle weisse Gesichtszeichnung, die sich mitunter brillenartig um ihre Augen legt und bei jedem Bären etwas anders aussieht – sind die einzigen Bären Südamerikas. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich in einem schmalen Streifen den tropischen Anden entlang von Venezuela im Norden bis Bolivien im Süden. Auf diese Verbreitung nimmt der andere Name Andenbär Bezug. Den bevorzugten Lebensraum bilden Bergnebelwälder mit reicher Vegetation. Wenngleich Allesfresser, macht tierische Kost in der Nahrung der Brillenbären nur einen kleinen Anteil aus. Als geschickte Kletterer nutzen die Bären auch Nahrungsquellen wie epiphytische Bromelien in den Bäumen.

    Unerwartete Geburt

    Uyuni ist das sechste Jungtier unserer Mutter Cocha, die mit ihrer Mutter Sisa, also der Grossmutter von Uyuni, und mit der älteren Schwester von Uyuni, Rica, zusammenlebt. Vater Apu hat eigentlich ein Hormon-Implantat zur Verhinderung seiner Fruchtbarkeit, das aber offenbar nicht funktioniert hat, wie sich jetzt zeigt. Trotzdem sind die Aussichten intakt einen guten Platz für das Jungtier zu finden, wenn es erwachsen ist.

    Das Junge hat auffällig starke und gut ausgebildete Krallen. Bei Gefahr führt seine Flucht denn auch in die Bäume, gute Kletterfähigkeiten dienen der Sicherheit. Bei den ersten Kletterpartien werden dem Betrachter aber zuweilen starke Nerven abverlangt, kann doch die fehlende Übung und das unbekümmerte Kletterverhalten auch zu Abstiegen im freien Fall führen.

    Von absoluter Unbeholfenheit zum Könner

    Brillenbären kommen etwa 250 Gramm schwer und mit geschlossenen Augen und Ohren zur Welt. Wie bei allen Bären braucht es einige Zeit, bis sie das erste Mal aus ihrer Höhle an die frische Luft kommen. Während die Tierpfleger in der letzten Phase in der Höhle die Entwicklung beurteilen können, können wir und die Besucher diese erst im Aussengehege beobachten. Doch jetzt, nach dreieinhalb Monaten, freut sich die Mutter sichtlich, wieder etwas Sonnenlicht tanken zu können und trägt das Kleine hinaus ins Freie. Jetzt wird klar, dass wir es bei den Brillenbären mit Bären zu tun haben, die findig sind wie ein Orang-Utan und geschickt wie ein Schimpanse. Nicht ohne Grund nennt man die Brillenbären auch die Schimpansen unter den Bären. Ihrer Lernfähigkeit wegen wurden sie in den Anden auch gezähmt und zur Betreibung von Blasbälgen eingesetzt.

    Brillenbären in der Wildnis und im Zoo

    Brillenbären sind die einzigen Vertreter der Bärenfamilie in Südamerika. Sie bewohnen in zwei voneinander getrennten Populationen tropische bis subtropische Gebirgswälder der Anden in Höhenlagen von etwa 1000 bis 2000 m ü. M. Als ausgezeichnete Kletterer erschliessen sie sich einen Teil ihrer Nahrung wie Früchte und zarte Triebe in den Bäumen. Menschliche Nutzungsansprüche bedrängen den Lebensraum der Brillenbären zunehmend, und die Bären werden immer wieder gejagt, weil sie gerne in Maiskulturen einbrechen und Schäden verursachen. Für die Brillenbären wird ein vom Tierpark Berlin betreutes Europäisches Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt.

    Video

    Video unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich freigegeben.

    Video: Zoo Zürich, Nicole Schnyder | Beatrice Engeler

    Bilder

    Bilder unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich freigegeben.

    Junger Brillenbär Uyuni in der Wurfbox.

    Uyuni in der Wurfbox.
    Copyright: Zoo Zürich, Dirk Loddenkemper

    Brillenbär-Jungtier Uyuni in den Hintergrundanlagen.

    Uyuni noch im Managementbereich.
    Copyright: Zoo Zürich, Beatrice Engeler

    Brillenbärin Cocha (l.) mit ihrem Jungtier Uyuni.

    Brillenbärin Cocha (l.) mit ihrem Sohn Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Brillenbärin Cocha (r.) mit ihrem Jungtier Uyuni.

    Brillenbärin Cocha (r.) mit ihrem Sohn Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Brillenbärin Cocha (l.) mit ihrem Jungtier Uyuni.

    Brillenbärin Cocha (r.) mit ihrem Sohn Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Brillenbärin Cocha (l.) mit ihrem Jungtier Uyuni.

    Brillenbärin Cocha (r.) mit ihrem Sohn Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Junger Brillenbär Uyuni im Sangay Bergnebelwald.

    Junger Brillenbär Uyuni.
    Copyright: Zoo Zürich, Marco Schaffner

    Thema 2: Walter Vetsch

    Video: Zoo Zürich, Pascal Marty

    VERABSCHIEDUNG VON WALTER VETSCH

    Würdigung von Dr. Alex Rübel

    Walter Vetsch: der Spagat zwischen urbanem Gestalter und Zoolandschaftsarchitekt – vom Masterplan zur Lewa Savanne

    Für mich als Zoodirektor war bei meinem Antritt 1991 klar, ich wollte den Zoo weiterentwickeln, die Tierhaltung verbessern und den Zoo zu einem Naturschutzzentrum machen, zu einer Institution, die massgeblich dazu beiträgt, bedrohte Tierarten und Lebensräume zu erhalten. Dabei ist es die wichtigste Aufgabe des Zoos, die Menschen, unsere Besucher, in diese Aufgabe miteinzubeziehen und sie für den Naturschutz zu motivieren. Alles, was wir im Zoo tun, muss sich dieser Maxime unterordnen, und so war es meine erste Aufgabe, einen Masterplan zu erstellen, der aufzeigt, wie sich der Zoo ideell, edukativ, in seinen Naturschutzprogrammen, nachhaltig finanziert, aber auch gestalterisch weiterentwickeln soll und Leitlinien festzulegen.

    Nachdem die ersten Analysen dazu gemacht waren, ging es darum, einen Planer zu suchen, der gestalterisch unsere Ideen auf dem Zürichberg umsetzt. Unter verschiedenen selbständigen, privaten Planern haben wir dazu den damals jungen Landschaftsarchitekten Walter Vetsch mit der Aufgabe betraut, einen Masterplan zu erarbeiten. Sorgfältig wurde der damalige Zoo mit seinen Tierarten und Anlagen überprüft und zusammen mit der Zoomannschaft entstand ein Masterplan für die nächsten dreissig Jahre. Diese Zahl ist nicht zufällig, wir rechnen, dass neue Erkenntnisse in der Tierhaltung und Veränderungen in unserer Gesellschaft dazu führen, dass ein Gehege nach dreissig Jahren neu überarbeitet werden muss.

    Der damalige Zoovorstand hat diesen Masterplan genehmigt und Walter Vetsch bekam den ersten konkreten Bauauftrag. Mit dem Lebensraum der südamerikanischen Bergnebelwaldanlage für Brillen- und Nasenbären entstand die erste grosse, naturnahe Landschaftsanlage im Zoo Zürich, die weltweit Aufsehen erregte und neue Massstäbe setzte. Viele weitere Anlagen im Zoo tragen heute die Handschrift von Walter Vetsch, die er mit seinem Büro in den letzten dreissig Jahren realisiert hat.

    Es ist Walter Vetsch und seinem Team gelungen, sich ganz in die jeweiligen Lebensräume hineinzudenken. Immer hat er die originalen Landschaften besucht, bevor mit der Planung begonnen wurde. Walter Vetsch hat ein unglaublich gutes dreidimensionales Vorstellungsvermögen und kreatives Auge, die Landschaft so zu gestalten, dass der Besucher sich in die Heimat der Tiere hineinversetzt fühlt. Er macht aber keine Landschaftskopien, sondern verfeinerte, gewissermassen raffinierte Wiedergaben des Grossraumes der jeweiligen Tiere für den speziellen Ort im Zoo, reduziert auf einige eindeutige Elemente und Schwerpunkte. Für Prof. Dr. Heini Hediger gehörte zu einer guten Tierhaltung immer auch das Psychotop, gemeint ist dabei ein Landschaftort, ein Bild und eine Heimat, in der man sich wohl fühlt, Mensch und Tier.

    Die moderne Zooarchitektur unterscheidet sich deutlich von der Hochbau-, aber insbesondere auch von der urbanen Landschaftsarchitektur. Dem mehrfach für seine hervorragenden urbanen Gestaltungen wie z. Bsp. dem Sechseläutenplatz in Zürich oder dem Sulzerareal in Winterthur auch international ausgezeichneten Landschaftsarchitekten ist es gelungen, den schwierigen Spagat zwischen städtischer Freiraumgestaltung und Zooarchitektur auf höchstem Niveau zu finden. Ihm, seinen Mitarbeitenden und den Nachfolgern ist es zu verdanken, dass die Zoogestaltung des Zoo Zürich heute auf diesem international höchsten Niveau steht.

    Für Walter Vetsch stellt die dreissigjährige Geschichte der Gestaltung des Zoo Zürich eine grosse Besonderheit und Genugtuung dar, nicht zuletzt auch, dass er als Landschaftsarchitekt die gestalterische Leitung und Planung eines ganzen Zooneubaus innehaben durfte. Dies stellt auch, nebst anderen Werken, einen Teil seines beruflichen Lebenswerkes dar, worauf er sehr stolz sein darf.

    Walter Vetsch übergab seinen Stab im Büro bereits vor einigen Jahren in die Hände dreier langjähriger Mitarbeitenden, die dieses in seinem Sinne und Geist unter dem Namen vetschpartner Landschaftsarchitekten AG weiterführen. Bis zur jetzigen Vollendung der Lewa Savanne stand er dem Zoo im Hintergrund immer noch als kreativer Denker und stiller Schaffer zur Verfügung.

    Wie der Zoodirektor tritt auch der 69-jährige Landschaftsarchitekt Walter Vetsch von der Bühne seines Berufs und damit auch von seinem kreativen Schaffen im Zoo zurück. Er hat diesen Rücktritt mit Absicht auf den Rücktritt des Zoodirektors gewählt, war doch die gemeinsame Zusammenarbeit stets geprägt von grossem, gegenseitigem Vertrauen, Respekt, Hochachtung und Freundschaft. Ich bin ihm sehr dankbar, dass wir mit ihm zusammen den Zoo so verändern konnten, dass dieser für die weitere Zukunft bereit ist, immer mit dem Ziel, langfristig die Schönheiten der Natur zu bewahren.

    Rückblick von Walter Vetsch

    Arbeiten und Erlebnisse der vergangenen dreissig Jahre im Zoo Zürich

    In der Stadt Zürich aufgewachsen besuchte ich bereits als Kind den Zoo beinahe jeden Mittwochnachmittag. Ich wusste genau, welche Wege ich beim Zoobesuch wählen musste, um ja kein Tier zu verpassen. Damals durfte man auch noch Tiere füttern und ich stand daher viel am damaligen Bärengraben und fütterte die Bären. Ich erinnere mich auch noch sehr gut an die Giraffengruppe, zusammen mit den grossen Kudus, die am Ort der heutigen Bärenanlage waren. Dass ich nach den Schulen, dem Studium und ausgedehnten jahrelangen Reisen einmal einen Zoo leitend planen dürfte, wäre mir nie im Traum eingefallen.

    1991 war es so weit, dass mich der Vorstand und das Zookader aus etwa einem Dutzend Fachleuten auswählten, das von Alex Rübel erarbeitete Leitbild planerisch in einen Masterplan bis ins Jahr 2020 umzusetzen. Damit war das Zoo-Virus in mir und blieb es bis heute. Mit immerwährendem Respekt und grossem Vertrauen seitens des Zoos durfte ich nach dem Masterplan Lebensraum um Lebensraum entwerfen, gestalten und umsetzen. So entstand für mich und mein Büro nebst andern Jahrhundertprojekten ein grosser Teil meines beruflichen Lebenswerkes, worauf ich sehr stolz bin.

    Weitere ausgedehnte Reisen mit meiner Frau liessen das etwas ins Hintertreffen geratene Reisefieber wiederaufleben und wir bereisten insbesondere bei der weiteren Projektierung von Lebensräumen für Zootiere jeweils deren Naturhabitate. Daneben fanden viele Ferienreisen in ausländische Zoos statt. Dies nicht nur, um zu lernen, sondern vor allem, um zu sehen, welche Fehler man keinesfalls wiederholen sollte. Mittlerweile hatte ich auch das Vokabular der Zoosprache gelernt und konnte mich also auch mit den Kuratoren und dem Zoodirektor auf Augenhöhe unterhalten. Den schwierigen fachlichen Spagat zwischen städtischer Freiraumgestaltung und Zoolandschaftsarchitektur konnte ich, ohne dass ich mich hätte selbst verleugnen müssen, ohne weiteres vollziehen.

    Dies kann man selbstverständlich nicht alles alleine bewerkstelligen, dafür braucht es Rückhalt im Büro und viele gute Mitarbeiter/Innen, denen allen ich an dieser Stelle meinen grossen Dank für die 30-jährige, stete Unterstützung aussprechen möchte. Am meisten Freude bereitete mir beim Projektieren immer die Auseinandersetzung mit und die Planung der Vegetationstypen mit Pflanzen, die in unserem Klima gedeihen und die die jeweiligen Eigenschaften der Vegetation in den Ursprungsgebieten am besten simulieren. Meine letzte Arbeit war daher die gesamte Bepflanzungsplanung für die Lewa Savanne. Zudem liess ich die riesigen Schirmbäume auf eigenes Risiko ziehen, lange bevor wir wussten, dass wir den Planungsauftrag dafür erhalten würden.

    Nebst dem Zoo machte ich mit meinem Büro selbstverständlich auch hunderte von vor allem urbanen Projekten, Wettbewerben, Studienaufträgen und vieles mehr (Seeanlage und Seebadeanstalt Pfäffikon SZ, Sechseläutenplatz Zürich, Sulzer-Areal Winterthur u.v.m.). Was geblieben ist, ist das Zoovirus und das Reisefieber und jährlich verbringe ich mit meiner Frau einige Winterwochen meist in extremen Naturlandschaften.

    Dem Verwaltungsrat und dem Zookader, insbesondere dem Direktor Alex Rübel, möchte ich von ganzem Herzen für die 30-jährige Zusammenarbeit, das stets riesige Vertrauen und die Hochachtung für unsere Leistungen sowie für den Respekt und letztlich die Freundschaft danken. Es war eine wundervolle, unvergessliche aber auch strenge Zeit und ich denke, es hätte 1991 beim Erstellen des Masterplanes niemand daran geglaubt, dass dieser im Jahre 2020 auch tatsächlich beinahe zu 100% umgesetzt wäre.

    Zum Schluss möchte ich aus vielen Erlebnissen und Begegnungen eine interessante Begebenheit wiedergeben, zum Baobab in der Lewa Savanne mit dem Namen «Poachers’ hide» bzw. «Poachers‘ nest». Lange bevor wir den Planungsauftrag für die Lewa Savanne erhielten, entdeckte ich in Afrika einen riesigen, begehbaren Baobab (Affenbrotbaum). Sofort wusste ich, dass ich diesen Baum als starkes, identitätsstiftendes Zeichen bei der Savanne einsetzen würde, sollten wir den Planungsauftrag dafür dann auch wirklich erhalten. Die Einheimischen erzählten mir dann auch noch die Geschichte, warum dieser Baum «Poachers’ hide» bzw. «Poachers’ nest» hiess. Wenn Wilderer vor den Wildhütern flüchteten, rannten sie zu diesem Baobab und waren plötzlich wie vom Erdboden verschluckt. Die Wilderer hatten vorgängig im Bauminnern Löcher vorbereitet, in die sie Hölzer reinsteckten, womit eine Art Leiter entstand. Alle kletterten nach oben ins Dunkle und der Letzte nahm die Hölzer jeweils raus und mit nach oben. Wenn die Wildhüter den Baum kontrollierten, konnten sie im Dunkeln keine Personen ausmachen, obwohl alle Wilderer in luftiger Höhe im Bauminnern den Atem anhielten und zusammenkauerten.

    BILDER

    Bilder unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über den Zoo Zürich freigegeben.

    Landschaftsarchitekt Walter Vetsch.

    Landschaftsarchitekt Walter Vetsch vor der Brillen- und Nasenbärenanlage, dem Sangay Bergnebelwald.
    Copyright: Markus Bühler

    Zoodirektor Alex Rübel mit Landschaftsarchitekt Walter Vetsch

    Alex Rübel (l.) und Walter Vetsch 1993 anlässlich der Präsentation des neuen Masterplans.
    Copyright: Zoo Zürich, Karl Hofer

    Thema 3: Buch «Habitat»

    Video: Zoo Zürich, Dominik Ryser

    NEUERSCHEINUNG «HABITAT. DER ZOO ZÜRICH UNTER ALEX RÜBEL»

    Einleitung von Zoo-Verwaltungsratspräsident Martin Naville

    Im Jahr 2019 hat der Verwaltungsrat die Weichen für die Zukunft gestellt und Dr. Severin Dressen, einen vielversprechenden jungen und visionären Zoologen, für den in den Ruhestand tretenden Direktor Dr. Alex Rübel gewählt. Mit der Lewa Savanne ist der vor dreissig Jahren entstandene Masterplan erfüllt, und die weitere Entwicklung des Zoos geht in neue Hände. Alex Rübels Verdienste können gar nicht hoch genug gewertet werden. Er ist ein Visionär des modernen Zoos, eine Leitfigur in der internationalen Zoowelt und ein hervorragender Zoodirektor. Wir hatten eine Reihe von Veranstaltungen geplant, um ihn zu verabschieden und ihm gebührend zu danken. Daraus wird leider vorerst wegen der Corona-Situation nichts. Wir werden aber Möglichketen finden, dies nachzuholen.

    Als Appetitanreger liegt nun ein neues Buch vor, eine fantastische Übersicht über die Entwicklung des Zürcher Zoos in der Ära Rübel. Das Werk entstand in einer mehrjährigeren Zusammenarbeit der Autorin Simone Bammatter und den Exponenten des Zoos. Mit vielen schönen Bildern und beeindruckenden persönlichen Geschichten kommt der Zoo zu Ihnen nach Hause. Sie können sich auf eine tolle Lektüre freuen! Der Dank geht hier an Simone Bammatter, mit der wir eine tolle Zusammenarbeit geniessen durften. Das Endprodukt spricht für sich selbst.

    Weitere Informationen zum Buch und zur Autorin Simone Bammatter finden Sie in der separaten Medienmitteilung der Stämpfli Verlag AG:

    BILDER

    Bilder unter Quellenangabe zur redaktionellen Berichterstattung über das Buch «Habitat» freigegeben.

    Martin Naville und Simone Bammatter präsentieren das Buch «Habitat».

    Zoo-Verwaltungsratspräsident Martin Naville und Autorin Simone Bammatter mit dem neuen Buch «Habitat».
    Copyright: Zoo Zürich, Sam Dominik Ryser

    Buch «Habitat. Der Zoo Zürich unter Alex Rübel»

    Buch «Habitat. Der Zoo Zürich unter Alex Rübel»
    Copyright: Stämpfli Verlag AG

    Bildauszug aus dem Buch Habitat, Königspinguine.

    Bildauszug aus dem Buch «Habitat»: Brutzeit.
    Copyright: Merlin Photography Ltd., David Niederhauser

    Bildauszug aus dem Buch Habitat, Koala.

    Bildauszug aus dem Buch «Habitat»: Nachtaktiv.
    Copyright: Merlin Photography Ltd., David Niederhauser

    Bildauszug aus dem Buch Habitat, Alex Rübel und Martin Naville.

    Bildauszug aus dem Buch «Habitat»: Zoodirektor Alex Rübel (l.) und Zoo-Verwaltungsratspräsident Martin Naville.
    Copyright: Merlin Photography Ltd., David Niederhauser

    Bildauszug aus dem Buch Habitat, Baustelle Lewa Savanne.

    Bildauszug aus dem Buch «Habitat»: Baustelle Lewa Savanne.
    Copyright: Markus Bühler